hdwinkel schrieb am 05.06.2024 16:49:
Mir ist das Schicksal der Ukrainer sehr wohl bewusst. Es steht ja auch nicht die Frage im Raum, ob ich den Menschen eine Besatzung wünsche. Selbstverständlich nicht.
Die Frage ist, was der Westen erreichen will.Wir haben es hier mit einem Dilemma zu tun, das der Philosoph Habermas sinngemäß bereits vor 2 Jahren dazu geäußert hat: Bei weiterer Eskalation werden wir an einen Punkt gelangen, an dem wir keine Alternative mehr haben, als entweder die Ukraine fallen zu lassen, oder selbst in diesen Krieg einzusteigen und daraus einen WK3 zu machen.
Dieser Punkt ist nahezu erreicht und es gibt keine klare Linie unserer eigenen Führung, wie es weitergehen wird.
Es ist einfacher, einen Krieg zu beginnen, als einen Krieg zu beenden.
Was der Westen erreichen will, über die Entsatzung der Ukraine hinaus, ist leider nicht klar. Denn weiterhin gibt es keine Strategie, auf die sich die Ukraine-Unterstützerstaaten geeinigt haben.
Eine aktive Teilnahme von regulären Soldaten aus NATO-Mitgliedsstaaten schließe ich nicht mehr aus. Zweifellos wäre das eine Eskalation des Krieges. Doch er wird nicht zwangsläufig zu einem Weltkrieg führen, genauso wie die Napoleonischen Kriege nie Weltkrieg waren.
Diese Eskalation des Krieges sollte vermieden werden.
Weder die Ukraine-Unterstützerstaaten noch die Bündnisse Rußlands können als neutrale Akteure eine nichtmilitärische Lösung des bewaffneten Konfliktes erwirken.
Wer dann kann es ...
(langsam habe ich Respekt vor Deinen Beiträgen. Wir sind beide links und haben dennoch extrem unterschiedliche Überzeugungen)