Dieses westliche Paradigma stelle ich mal in Frage.
In Russland wird man zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt, wenn man die "Unwahrheit" über Dinge sagt, die irgendwie mit dem Krieg zu tun haben.
So wurde eine junge Musikerin zu 7 oder 8 Jahren Haft verurteilt, weil sie geschrieben hatte, dass der Krieg dazu führt, dass die Preise für Lebensmittel steigen.
Irgendjemand, der im Fernsehen behauptet hatte, dass der Krieg so lange weitergehen wird (ggf. mit Unterbrechungen), bis das Ukrainische Volk irgendwann vollständig vernichtet sein wird, wurde hingegen nicht verurteilt.
Aus dem Vergleich dieser beiden Fälle folgere ich, dass die russische Justiz davon ausgeht, dass die Behauptung: "Der Krieg wird so lange weitergehen, bis das Ukrainische Volk vernichtet ist" einen wesentlich höheren Wahrheitsgehalt hat, als die Aussage: "Durch den Krieg werden die Lebensmittelpreise steigen".
Oder, um es anders zu sagen:
Auch die russische Justiz ist der Auffassung, dass dieses "westliche Paradigma" der Wahrheit entspricht!
... beanspruchte er genau die 4 ukrainischen Provinzen ... weit weg von einer Vernichtung der Ukraine als Ganzes.
2015 war es nur die Krim - und sonst nichts - was Putin gefordert hat.
9 Jahre später sind es schon 4 weitere Provinzen.
Was meinst du, was er oder sein Nachfolger in weiteren 9 Jahren fordern wird?