man sollte meinen, dass ein halbwegs gebildeter Mensch schon aus dem Begriff "Kriegsverbrechen" ableiten kann, dass es sich um Verbrechen handelt, die im Krieg und im Zusammenhang mit Krieg geschehen.
Es wäre übrigens höchst erstaunlich, wenn die ukrainische Armee (und die Söldner) keine Kriegsverbrechen begehen würden. Das wäre ein einmaliger Vorgang in der Geschichte.
Es ist auch keineswegs eine Relativierung der Verbrechen, wenn man darauf hinweist, dass die im Krieg immer vorkommen. Ganz im Gegenteil.
Das Ideal des "sauberen" Krieges ist ein widerlicher Zynismus. Als wäre das regelkonforme Töten irgendwie besser, und nur die Verbrechen, die aus privaten Gründen stattfinden zu verabscheuen.
Und als krönender Abschluss: Vergewaltigungen gehören durchaus zur Kriegsführung dazu - wenn es auch keiner offen zugibt. Demoralisierung der Bevölkerung ist auch ein Kriegsmittel. Und auch das ist keine Rechtfertigung oder Relativierung, sondern ein weiteres Argument gegen jeden Krieg.