Fast alle, die solche Behauptungen aufstellen, betreiben reine Projektion: Sie haben irgendwie aus den 80er Jahren einen Hass auf die NATO mitgebracht und können es nicht ertragen, dass immer mehr Länder aus freien Stücken die Mitgliedschaft begehren.
Putin selbst hat übrigens zur Zeit der großen Friedensdemonstrationen gegen den NATO-Doppelbeschluss bzw. kurz danach einen Dienstposten in Dresden bekleidet und weiß daher sehr genau um das Mobilisierungspotential dieses Themas. Genau deshalb hat er sich irgendwann das Märchen von der angeblichen Bedrohung der Sicherheit Russlands durch die NATO ausgedacht und lässt es von seiner Propaganda auf allen Kanälen verbreiten. Dabei geht es ihm wie allen Autokraten letztlich nur um eins: Machterhalt. Wenn er merkt, dass er militärisch in der Ukraine nichts mehr gewinnen kann, wird er gerne den Donbas und die Krim gegen eine NATO-Mitgliedschaft der Rest-Ukraine tauschen.
Möglicherweise wird er sich damit noch ein paar Jahre an der Macht halten können, aber am Ende wird die NATO immer noch das erfolgreichste Verteidigungsbündnis der Geschichte bleiben.