marenghi schrieb am 17.06.2023 08:43:
Deine Position habe ich und viele andere Nicht-Politiker seit Monaten vertreten: Aufrechterhalten der Defensive, damit nicht während Verhandlungen GEbietsgewinne für die Russen erfolgen.
Aber es haben sich leider alle Politiker bis auf die an den Rändern auf die "immer weiter, bis die Ukraine gewinnt"-Einbahnstraße begeben. Die Meinung ist da sehr uniform in D und bei Politikern von einigen europ. Staaten (deutlich anders im Rest der Welt).
Die Medien sind sehr konformistisch. Nur langsam zeigen sich Verbreiterungen des Diskurses, aber viele können jetzt einfach nicht mehr ihre Meinung ändern und einen Irrtum eingestehen. Außerdem ist man zwar kriegsmüde, aber eben auch protestmüde gegen die Politik und nimmt das einfach als gegeben hin, dass es keine andere Möglichkeit gebe - die spin doctors von NATO und Medien hämmern das ja täglich den Leuten ein.
Sie tun sich deshalb so leicht, weil die einzige politische Gegenposition "sofortiger Waffenstopp" lautet, schlecht durchdacht ist und von den verachteten politischen Rändern kommt.
Insofern sehe ich es anders als du, dass die immer-weiter-Krieg die einzig mögliche Strategie ist.
Was für ein gequirlter Käse: Wenn jemand einer Meinung schon gleich unterstellt, sie bestehe nur deswegen, weil man angeblich nicht zurück könne (Warum eigentlich? Das wurde nicht ausgeführt.), stellt sich die Frage, ob derjenige, der eine Meinung auf diese Weise attackiert überhaupt irgendwelche Argumente hat. Hätte er welche, müsste er nicht diese billige rhetorische Zirkusnummer präsentieren.