Die Antwort auf Deine Frage hängt natürlich von der Perspektive ab:
Wenn man davon ausgeht, dass das Ziel des Angriffs auf die Ukraine perspektivisch ein "großrussisches Reich" war, dann ist die Antwort natürlich: Putin will die bedingungslose Kapitulation der Ukraine, da helfen dann auch keine Verhandlungen.
Geht man davon aus, dass der Angriffskrieg zumindest auch etwas mit der Osterweiterung der Nato zu tun hat, weil die Russen sich (ob zu Recht oder zu Unrecht tut dabei nichts zur Sache) von dieser Entwicklung seit Jahren bedroht fühlten, dann sind Verhandlungen ohne Zugeständnisse der Nato aus russischer Perspektive ungeeignet.
Ich selbst bin weit davon entfernt zu behaupten, dass ich beurteilen könnte, welche Perspektive nun der Realität am nächsten kommt. Mich nervt es aber ehrlich gesagt schon, dass dieser fundamentale Unterschied hier im Forum keine Rolle zu spielen scheint. Alle schlagen sich die Köpfe ein und tun so, als wäre die jeweils andere Seite Natokriegstreiber oder Putinjünger. Ich behaupte: Weder, noch. Man beantwortet einfach nur die Frage nach dem Grund für den Angriff anders und für beide Perspektiven gibt es Gründe.