Ansicht umschalten
Avatar von Susanne Härpfer
  • Susanne Härpfer

227 Beiträge seit 22.06.2008

Führen Private Militärdienstleister in einen globalen Krieg?

Ican, die Organisation gegen Atomwaffen, die den Friedensnobelpreis gewann, weist auf meine Anfrage auf „die Sicherheitslücken durch die Verwundbarkeit von Kommunikations- Kommando- und Kontrollstrukturen“ hin.
Hacker hülfen der Ukraine, melden Medien.
Das kann den 3. Weltkrieg auslösen. Immerhin wollte die Trump-Administration mit Atombomben antworten, falls cyber-Kriminelle die USA angegriffen hätten.
Auch Ican sieht das Sicherheitsrisiko: „das Potential eines geplanten oder "versehentlichen" Atomwaffeneinsatzes mit nicht kalkulierbaren Folgen“ werde erhöht, antwortet die Organisation auf meine Anfrage. „Auch deshalb ist die Ächtung von Atomwaffen und weltweite Abrüstung die einzige Möglichkeit wirklich einen Einsatz und Nuklearkrieg zu verhindern. Derzeit wird die Nuclear Posture Review von Präsident Biden erwartet, die Aufschluss über die Einschätzungen der aktuellen Administration geben wird“, meldet Ican auf Anfrage.
Die Großmächte beteuern stets, sie wüßten um die Atomkriegsgefahr. Bislang aber wird außer Acht gelassen, daß zunehmend nicht staatliche Akteure (non state actors) Einfluß auf den Kriegsverlauf nehmen. So meldet die Tageszeitung Taz, Äthiopier würden auf Seiten Rußlands für die Söldnerfirma Wagner kämpfen wollen, weil sie auf diese Weise, so denn sie überleben, 4000 Euro monatlich kassierten.
Auch Freiwillige aus den USA, Großbritannien und Japans würden sich für den Krieg melden – auf Seiten der Ukraine, berichtet die Tagesschau.
Damit aber wären die Großmächte unmittelbar in den Krieg involviert, ohne daß diese offiziell den Krieg erklärten. Eine gefährliche Situation. Weltweite Kriegsgefahr durch private military companies.
Dies wird noch verschärft durch internationale Unternehmen, die mit Finanzmacht in das Geschehen eingreifen.
So schreibt die Welt, der Militärkommandeur aus Mariupol habe Elon Musk um Hilfe gebeten. „Der Gründer des Elektroautobauers Tesla und des Raumfahrtunternehmens SpaceX hat der Ukraine zudem Geräte für seinen Satelliten-Internetdienst Starlink geschickt, um die von russischen Militärangriffen betroffenen Gebiete mit Internet zu versorgen“, verkündete die Welt. Demnach soll Musk via des Nachrichtenportals Twitter diesen „bereits vor der Übernahme des Unternehmens benutzt haben, um den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einem „Zweikampf“ über die Ukraine herauszufordern.“
Das erinnert an den Filmbösewicht Carver im James Bond-Streifen „Tomorrow never dies“, der als Medienmogul seine Macht mißbraucht, um einen Weltkrieg anzuzetteln – mittels Mord und Falschinformationen. Überhaupt führen die Bond-Filme eindrücklich vor Augen, wie Firmen-Konglomerate und reiche Einzeltäter die Welt an den Rand des atomaren Abgrunds bringen können, werden ihre Absichten weder durchschaut noch durchkreuzt.
Im realen Krieg der Ukraine gegen den Russischen Einmarsch gewönnen private Satelliten-Dienste zunehmend an Bedeutung, schreibt die Bangkok Post und zitiert hochrangige Mitglieder der amerikanischen Verteidigungs- und Sicherheitsbehörden sowie Industrievertreter mit den Worten, die relativ günstigen privaten Satelliten hätten den Krieg entscheidend geprägt und verändert.
Rußland könne seine Züge schlechter verbergen. Eigentlich geheime Satellitenaufnahmen würden nun frei gegeben mit der Begründung, sie seien durch die Privatunternehmen öffentlich geworden. Diese lieferten direkt an die Ukrainischen Behörden und griffen auf diese Weise unmittelbar in das Kriegsgeschehen ein.
Das aber bedeutet, daß die USA längst Partei für die Ukraine ergriffen haben, denn anderenfalls drohten die Konzernen Strafverfahren wegen Spionage und Geheimnisverrats.
Damit aber wächst die Weltkriegsgefahr.

Susanne Härpfer

Bewerten
- +
Ansicht umschalten