Ratsdelftspucker schrieb am 19.04.2023 17:14:
Gegenwärtig haben die Vereinigten Staaten keinen globalen Rivalen.
1907 erschien der von Jack London geschriebene Roman "Die eiserne Ferse". London erzählt darin die Geschichte einer weltweiten, gewaltsam eingerichteten Herrschaft des Kapitals, die über Jahrhunderte ihre Unterdrückungsmacht gegen jeden sozialen Fortschritt ausübt.
"Keinen globalen Rivalen" zu haben beinhaltet für die USA genau diese Machtausübung. Denn es geht natürlich nicht nur um eine kleine Clique Superreicher in den Vereinigten Staaten, sondern um die totale Kontrolle des international vernetzten Kapitalismus global über alles und jeden. Dabei ist interessant, dass die Protagonisten dieses Planes noch bis vor kurzer Zeit Russland als Erzgegner sahen - das mag mit dem Schock durch Lenins Revolution zusammenhängen, die ein erstes Fenster zur Weltherrschaft des Kapitalismus schloss. Und mit der atomar bewaffneten Sowjetunion für lange Zeit geschlossen hielt. In dieser Zeit übersah man aber - auch der Artikel nennt es - das sich verändernde China, welches die Rolle der Sowjetunion übernahm.
Fazit: "Keine globalen Rivalen" zu haben ist zu keiner Zeit wirklich möglich gewesen. Aber das müssen die Kriegsvorbereiter in Washington erst noch begreifen.
Das Gier ist ein kurzsichtiges Tier.
Die letzten (zwei?) Jahrzehnte in denen die USA sich als SoloPrimus sahen
haben schon ganz gut gezeigt wo es lang gehen soll. Da ist so einiges an Maske abgebröselt.