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  • hdwinkel

mehr als 1000 Beiträge seit 16.06.2012

Das Problem ist nicht das Ergebnis von Verhandlungen

Das Problem ist nicht das Ergebnis von Verhandlungen, sondern üblicherweise die Bewertung desselbigen.
Am Ende des Krieges gibt es Ergebnisse. Die Grenze, vielleicht nur als Demarkationslinie wird irgendwo verlaufen, es gibt nach dem Krieg keine Nichtgrenze. Die Ukraine wird Mitglied der EU, der Nato, usw. sein, oder auch nicht.
Nicht die wie auch immer festgelegte Grenze selbst dürfte allerdings das Problem sein, sondern die Kategorien wie Sieg und Niederlage, die die Kriegsparteien der Grenzziehung beimessen.
Diese Kategorien sind es letztendlich auch, an denen die Politiker gemessen werden. Nicht an der Grenzziehung selbst, sondern ob diese als Sieg oder Niederlage betrachtet wird.

Das ist insofern wichtig, weil die Diskussion über Verhandlungen immer genau in diesem Kontext gesehen werden müssen.
Was gilt denn als Sieg? Was gilt denn als Niederlage?
Und hier gibt es gravierende Unterschiede in den Positionen.
Die Ukraine dürfte alles andere als ihre völkerrechtliche Staatsgrenze als Niederlage betrachten.
Die westliche Bevölkerung ist da schon gespaltener. Ein Waffenstillstand an einer Demarkationslinie gilt nicht uneingeschränkt als Niederlage, weil noch schlimmere Szenarien, wie die vollständige Besetzung der Ukraine vorstellbar sind.

Hier entsteht auch regelmäßig die sprachliche Verwirrung, was das Wort Frieden anbelangt.
Es ist auch hier die Bewertung, wie das Wort ausgelegt wird.

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