Einen Irueg fängt niemand ohne Grund an. Wird jemand massiv angegriffen, macht es Sinn, sich zu verteidigen: Es geht darum, solche Angriffe zu unterbinden. Der andere Krieg gegen einen friedlichen Nachbarn braucht keine Gründe, die einsichtig sind, sondern er basiert auf der Unfähigkeit eines Landes, mit aktuellen Widersprüchen leben zu können. Die müssen nicht einmal real sein, können im Land selber liegen (Krieg zur Beruhigung der Lage im Land, Ablenkzung von inneren Problemen) oder im Raubinteresse (Machtgier, Ressourcenbeschaffung). Aus Nichtigkeiten, im Streit begonnene Feindseligkeiten brauchen keine Gründe, diese liegen dann in ideologischen Ebenen oder als ungerecht empfundenen älteren Kriegsergebnissen.
Man ordne da mal die Kriege ein, die gerade laufen.
Wie sieht denn ein Ergebnis eines Krieges aus? Gibt es dann nicht länger anhaltende Probleme? Welches Problem kann überhaupt dauerhaft gelöst werden?
Meine Hypothese: dauerhaft keines. Seit 2000 Jahren will man Juden töten, der palästinensische Wunsch. Nur einige Jahrhunderte geht Rußland zurück. Man sucht sich Gründe, oder glaubt, welche zu haben.
Eine reine Illusion, da etwas tun zu können, wenn ein Krieg läuft. Er läuft, bis eine Seite so schwach ist, daß sie aufgibt, oder beide. Dann kann man das akute Morden einstellen - bis man glaubt, wieder stark zu sein - der nächste Zyklus.
Möglichkeiten, etwas dagegen zu tun? Jein.
Unzufriedenheiten erkennen, Berechtigte abbauen, Unberechtigte versuchen, zu klären.
Rußland: Paranoia selbstüberschätzter Menschen kann man nicht anerkennen - die gilt es zu heilen. Eine Schwächung bis zur Selbsteinsicht, daß niemand ihr Territorium will (was den Westen betrifft, im Osten merkt Putin zu spät, was da los ist - er ist nun mal kein Diplomat), das erscheint auch mir die beste Möglichkeit (ähnlich bei Deutschland im 2. Weltkrieg).
Im Nahen Osten gilt es, den religiösen Irrsinn zu beenden, das lokale Mittelalter. Die Menschen müssen Weltgeschichte lernen, um selber zur Einsicht zu kommen, was dauerhaft ihre Existenz sichert.
Es stimmt: ein Genozid, das Auslöschen eines Volkes, erscheint als Lösungsmöglichkeit. Mag jeder selber nachdenken, ob er das möchte - denn auch er kann unterliegen, richtig? Will er dann getötet werden, oder lieber leben? Daran merkt man die zugrunde liegende ideologische Komponente solcher Kämpfe. Und zwar auf Seite der Angreifer - denn die anderen sehen diese Sache anders.
Wer Töten in Kriegen verhindern will, muß erzwingen können, einem Land erst dann Hilfe zu gewähren (egal, wer helfen möchte - es muß solange unterbunden werden), bis die Einsicht auf ein humanes Miteinander da ist, jegliche Kriegshetzer (auch religiöse) unschädlich gemacht sind.
Gut, wenn das nur EIN starkes Land Ist, daß sich an grundlegende Regeln hält. War die USA lange Zeit, sie hat auch lernen müssen, Regeln einzuhalten. Deshalb favorisiere ich diese Lösung, die geschichtlich irgendwann von allein erledigt ist (das warum ist interessant, mal zu diskutieren, hier sprengt es den Rahmen).
So humanistisch das Ankuefen ist, das Töten vvon Menschen verhindrrn zu wolken - es funktioniert nicht durch einlenken. Wer einlenkt, wird letztlich vernichtet (man will Führer töten, nicht wahr). Das Volk versklavt. Wer masochistisch veranlagt ist, vermag das vielleicht als angenehm empfinden, ich aber nicht. Das ist keine Lösung; Raub wird in jedem Land bestraft - nicht das Opfer, sondern der Täter.
Das möchte Herr Kolenda umkehren, es ist die unmittelbare, reale Konsequenz seiner Forderungen. Ob er das versteht oder verdrängt - er wird es wissen. Ein Verteidigungskrieg ist elementar, ein natürlicher Existenzkampf. Und weil das so ist, gibt es das Kriegsrecht - entstanden aus der Einsicht, daß Streitereien zwischen Ländern nicht anders lösbar sind. Ursache: ungleichmäßige Entwicklung (jedes lokale Wachstum fördert diese).
Abhilfe: Wegen Klimakrise Wachstum aktiv verhindern? Wenn es dann aber zu Versorgungsproblemen kommt, steht der nächste Krieg an?
Man zeige mir, wie man Kriege "friedlich" verhindern zu können glaubt. Testen wir das doch. Ich glaube nicht daran. Einzig Stärke senkt die Wahrscheinlichkeit - deshalb hat diese Friedensperiode die USA bewirkt. Die Globalisierung hat sie verkürzt - dank Kapitalismus.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (26.06.2024 09:12).