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  • 1FC

mehr als 1000 Beiträge seit 02.02.2011

Re: Die „Friedensverhandler“

Ja, das hatte sie gesagt. Jetzt darf man m.E. zwar nicht den Fehler machen und jedes einzelne Zitat von ihr ständig aus der Schublade holen, nur weil es gerade gut reinpasst, aber in diesem Fall finde ich es absolut ok, denn sie erzählt ja ständig irgendwelchen, in diese Richtung gehenden Quatsch. Also darf man das Zitat auch ruhig zitieren, denn auch das gehört ja zum Thema dieses Threads:

Russland hat faktisch kein Interesse, einzumarschieren«, sagte Wagenknecht, und weiter: »Wir können heilfroh sein, dass Putin nicht so ist, wie er dargestellt wird: ein durchgeknallter Nationalist, der sich berauscht, Grenzen zu verschieben.«

Da hat sie den Nagel auf den Kopf getroffen und im Grunde für einen kurzen Moment sogar selbst gemerkt, daß es wohl nicht so leicht ist, ausgerechnet mit solchen Menschen / Kriegstreibern über Frieden zu verhandeln.

Es ist im Zusammenhang mit dem Thema in meinen Augen auch durchaus interessant zu erfahren, wie solche Gruppierungen eigentlich ticken, die zwar ständig Verhandlungen einfordern, aber dabei stets mit keinem einzigen Wort das angegriffene Opfer Ukraine erwähnen, geschweige denn auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, an Russland zu appellieren, die Angriffe sofort einzustellen.

Im Grunde halte ich eine Sarah Wagenknecht aber schon für ausreichend intelligent, um die Sachlage auch entsprechend richtig einschätzen zu können.

Was ist also der Grund für diese Position? Hass auf „den Westen“? Stockholm Syndrom („in der Tätärä war es doch gar nüschte so schlecht“)? Verblendung? Mid life Krise?

Ich weiß es nicht… Ich weiß mit Blick auf solche Gruppierungen wie z.B. die Flacherdler, daß es für den Kopf der Bande durchaus lukrativ sein kann, solch eine gehorsame und treue Herde anzuführen.

Bis letztes Jahr hat sie auch brav ihre Einkünfte offengelegt, siehe hier:

https://www.sahra-wagenknecht.de/de/topic/171.transparenz.html

Campus Verlag GmbH, Frankfurt/Main, 2022, 720.868,99 EUR, Brutto

Allein von ihrem Verlag hat sie 2022 eine recht stolze Summe kassiert. Das sei ihr natürlich durchaus auch von Herzen gegönnt, es zeigt aber gleichzeitig, daß ihre Einstellung zu Russland sogar ziemlich gut fürs Geschäft ist und sich scheinbar hervorragend vermarkten lässt. Überhaupt ist sie sehr viel nebenbei unterwegs, was erklären würde, weshalb sie so wenig Zeit hat, den an sie persönlich adressierten Auftrag ihrer Wähler manierlich zu erfüllen.
Witzig finde ich in dem Zusammenhang fast schon, bei ihr von einer „Entschädigung“ zu sprechen:

Die Abgeordnetenentschädigung beträgt seit dem 1. Juli 2022 monatlich 10.323,29 Euro.

Eine Entschädigung etwa dafür, stets mit Abwesenheit zu glänzen? Die 10 Mille sind für unsere Abgeordneten also eine Art Schmerzensgeld…

Passend dazu ein Buchtitel (*) von ihr:
Reichtum ohne Gier
Wie wir uns vor dem Kapitalismus retten

Bezeichnend und entlarvend finde ich persönlich, daß sie auch erst vor kurzem die riesengroße Chance hatte, einen Hauptakteur von den beiden Kriegs-Parteien, die letzten Endes auch an dem Tisch für etwaige Friedensverhandlungen sitzen müssten / würden, live im Bundestag anzuhören.

Und was macht sie, ihre Entourage und ihre neuen, ziemlich besten Freunde von der AfD?
Die gehen einfach! Aus Protest! Wogegen auch immer… UNFASSBAR! War das echt deren Ernst!?

Deutlicher, erbärmlicher und im
Grunde auch dümmer konnten die sich in meinen Augen nicht selbst disqualifizieren. Zum Fremdschämen und natürlich auch eine Ohrfeige sowohl für alle angegriffenen Opfer, die sich gegen ihren Angreifer einfach nur wehren wollen, als auch für ihre Wählerschaft, die sie bestimmt nicht dafür bezahlen, Debatten vorsätzlich aus dem Weg zu gehen.
Ein ziemlich selbstgerechtes Verhalten von Wagenknecht und Co.
Dazu passt auch ein Buchtitel (*) von ihr:

Die Selbstgerechten
Mein Gegenprogramm - für Gemeinsinn und Zusammenhalt

Mit Vernunft und Gerechtigkeit ist solch ein Verhalten keinesfalls zu erklären. Ständig von Verhandlungen fabulieren, um dann die Biege zu machen, wenn ein Protagonist tatsächlich mal greifbar ist, ist unbegreiflich. Wer soll denn da jetzt noch allen Ernstes irgendetwas von denen für voll nehmen?

Persönliches Fazit:
Ich habe von den hartnäckigsten, auf Teufel komm raus- Friedensverhandlern noch nicht einen einzigen, konkreten Vorschlag vernommen, der einen vernünftigen sowie gerechten Ansatz verfolgt.

Ich könnte mir so gesehen auch ganz gut vorstellen, daß sie noch versuchen könnte, so lange wie möglich auf der Welle zu surfen, um dann in eins, zwei oder x Jahren als Multimillionärin und mit Mitte 50 einen entspannten Lebensabend zu verbringen. Aber wenn, dann natürlich garantiert nicht in einem repressiven Land wie Russland…

In diesem Sinne, Baxter
-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-
(*)
https://www.campus.de/autoren/autoren-a-z/sahra_wagenknecht-4455.html

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