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  • dickbrettbohrer

mehr als 1000 Beiträge seit 18.03.2013

Wie kann man das noch stoppen?

Auch wenn es nicht für jeden offensichtlich sein mag, befinden wir uns bereits tief in der Verstrickung in eine unumkehrbare Eskalation.

Wenn wir eine Katastrophe verhindern wollen, dann müssen wir ALLE dem nunmehr entgegentreten in dem wir ALLE ab sofort eine weitere Eskalation auf ALLEN Ebenen verhindern.

Damit meine ich nicht nur markige Sprüche politischer Akteure, sondern tatsächlich jeden von uns in jeglicher Situation.

Von Woche zu Woche und von Monat zu Monat dividieren die Akteure dieses Konflikts die Gesellschaften der Welt weiter auseinander und versuchen, auf jeden einzelnen von uns Druck auszuüben. Druck die “richtige” Seite zu wählen. Druck, sich zu einer Seite zu bekennen.

Mit jeder Woche steigt die Wut über die jeweils andere Seite und führt zu noch startsinnigerem Beharren auf der eigenen, vermeintlich “richtigen” Position, sinkt die Bereitschaft, die jeweils andere Seite verstehen zu wollen, ihr zuzuhören und auf ihre Argumente einzugehen.

Gerade hier im Forum wird auf gefährliche Weise deutlich, dass immer wieder auf moderate Foristen eingedroschen wird, dass sich so mancher mit markigen Sprüchen hervortut, ohne sich bewusst zu werden, dass der Krieg IMMER in den Köpfen beginnt. Und jedes harte Wort, jede der eigenen Wut entsprungene Forderung nach mehr Waffen, mehr Gewalt, mehr Härte, immer neues Öl ins Feuer gießt.
Und zwar in das in unseren Köpfen.

Was also können wir tun, ja müssen wir tun? Und zwar nicht irgendwann, sondern jetzt, sofort und dauerhaft.

Wir sollten mit sofortiger Wirkung nicht mehr auf die Hetzer beider Seiten eingehen, ihnen weder antworten noch mit ihnen diskutieren. So bald klar wird, dass jemand zu der verbohrten Spezies der Hassprediger gehört, sollten wir ihn gepflegt ins Abseits laufen lassen und ihn schlicht ignorieren.

Denjenigen gegenüber, die mit sachlichen Argumenten für eine Fortführung des - wohlgemerkt vor uns in seiner allumfassenden Grausamkeit geschickt verborgenen - Kriegsgeschehens eintreten, sollten wir die Frage stellen, ob sie auch bei ihrer Meinung bleiben würden, wenn anstatt anonymer Bürger eines anderen Landes sie selbst, ihre Angehörigen, Söhne und Töchter sich dort Arme und Beine abschießen lassen müssten. Oder von Bomben und Granaten zerfetzt würden. Und wenn sie diese Frage bejahen sie ebenfalls meiden. Denn jeder schlechte Frieden ist besser als ein guter Krieg.

Wer kann und sich dazu in der Lage fühlt, sollte dem Herr nützlicher Idioten in den Reihen unserer Journalisten entgegen treten. Man sollte alle Sender und Zeitungen täglich mit einer Flut von Protesten überschütten. Protesten gegen dummdreiste Stimmungsmache, einseitige Parteinahme, Manipulation und Eintreten für die vermeintlich gerechte und gute Sache.

Oder ist es bereits dafür zu spät? Wurde bereits so viel Angst gesät, dass sich in dieser meiner Demokratie auch schon keiner mehr traut, NEIN zum Krieg zu sagen, aus Angst dann auf der vermeintlich „falschen“ Seite zu stehen?

Denn wenn wir das nicht tun, wenn wir jetzt nicht unsere gesamte Kraft dafür einsetzen, dass dieses Schlachten und Zerstören schnellstmöglich beendet wird, wird bald ein Punkt erreicht sein, an dem es nicht mehr möglich sein wird.

Und das kann niemand von uns wollen.

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