Wobei die mit anderen westlichen Ländern vergleichbare durchgängig Russland-kritisch Berichterstattung der hiesigen Medien nur ein Teil des Problems ausmacht. Auffallend bei den hiesigen Medien ist die Primitivität, speziell bei der Diskreditierung aller vom Mainstream abweichenden Positionen. Der Umgang mit Welzer ist kennzeichnend.
Bei den Öffentlich-Rechtlichen Medien scheint mir die Antwort auf die Frage in der Überschrift klar zu sein? Ihre Aufsichtsgremien werden von einer Funktionärskaste beherrscht, deren materielle Interessen und ideologische Voreinstellungen sie eng an die herrschende Geld-Oligarchie bindet.
Aber warum nimmt in D nicht ein halbwegs bedeutender kommerzieller Medienmacher die Chance wahr, durch eine differenzierte Berichterstattung die Auflage oder die Einschalt-Quote seines Mediums zu steigern. Der von Welzer beschriebene Zwiespalt zwischen öffentlicher und veröffentlichter Meinung könnte doch ein lukratives Geschäftsfeld sein.