Wunderschönes Wortgeklingel, wobei der Artikel sich ohne (häufige) Wiederholungen und Füllwörter in zwei Sätzen zusammenfassen ließe. Das Gedankengebäude ist halt doch ein bisschen sehr einfach gestrickt.
Hier: hehre Absichten "multipolarer" [Begriff kommt zwanzig mal vor] Art bei den BRICS-Staaten. Dort, "Machtinteressen" bei den westlichen Staaten. Am Ende weiß die Leserin dann ganz genau, wo und wie Gut & Böse verteilt sind. Schön auch, so viel Übersichtlichkeit!
"Machtinteressen" gibt es natürlich keine in Indien mit seiner streng menschenrechtlich orientierten Regierung (war da was mit Hibdunationalismus, rechtsextremen regierungsnahen Verbänden wue RSS und Massakern an Muslimen? Hach, nö.. ist uns jetzt zu kompliziert...). Und ein "Interventionsverbot" hält ein friedlicher orientierter Staat wie Russland natürlich auch liebend gerne ein. [Wie? Massaker in Syrien, Bombardierungen? War da was?]
Kritik an der Heuchelei "westlicher", respektive nördlicher Großmächte - ja, jederzeit.
Aber so viel Naivität im Hinblick auf Interesse der "Reiche des Guten", also nee.. braucht man die?