Re: Ich glaube es wird überhaupt nicht eng für Russland. Im Gegenteil

K3 schrieb am 19.09.2023 15:10:

Dafür macht China doch kein Hightech-Land aus Russland. Die sind doch nicht verrückt.

Russland ist ein Hightechland in bestimmten Bereichen. Andere muss sie wieder aufbauen (ist zwar schwer, aber einfacher als ganz neu anzufangen) und andere widerum ganz neue. So wie ich wahrnehme, dort erfolgt ein Dirkurs, in welche Weise muss man autark sein, ob es überhaupt erstrebenswert ist. Ob es nicht besser ein Komplementierungsweg beschreiten...
Die Frage muss sich aber jede moderne Land stellen.
Im Grunde geht es um die Forderung. Die Basis für die Entwicklung gibt es. Russland hat sehr gute Bildung (mind. was sowjetische Zeiten angeht ;)) also Fundament für das Aufbauen der Hochtechnologien.

Russland bleibt hübsch dort wo es war: Exportiert Rohstoffe und importiert verarbeitete Güter und Hochtechnologie.

Na ja, bis jetzt ist festzustellen, dass die Sanktionen, die das Westen nach dem Krim eingeführt hat, hatten Russland gestärkt. Übrigens ökonomisch gut nachvollziehbar. Nach Zusammenbruch der SU und des Sozialismus die Industrie war am Ende auch aus nachvollziehbaren Gründen. Etwas ähnliches - wenn auch nicht so rabiat - passierte auch nach DDR. Der Staat aber die vorhandene Kapazität nicht gestützt hat sondern lies zerfallen. Das Ausland war nicht für Marktkonkurrenten interesiert sondern für bilige Rohstoffe. So passierte, was passiert ist. Mit der ersten Sanktionen müsste Russland die vorher importierte Erzeugnisse (meines Wissens ging es mehr um Nahrungsprodukte) durch gezielte Forderung entsprechenden Brangen inländisch ersetzen. Und da hat es beachtliche Fortschritte gemacht: Aus Imprtland hat es in vielem ein Exportland geworden. Ich würde nicht wetten wollen, aber m. E. hat Russland sogar ihre sowjetische Nahrungsproduktion übertroffen.
Es betrifft die erste Welle der Sanktionen. Die zweite Welle nach Ukraine-Krieg scheint zwar bewirkt, aber weit nicht in der Masse wie gehofft. Es ist eigentlich schwer zu sagen, aber ich habe den Eindruck, dass auch hier wirkt es in Richtung der Mobilisierung/Erstärkung der Wirtschaft.
ja, ich kann nachvollziehen auch die Argumente über (mögliche) Spätauswirkungen. Es mag sein. Muss man nur verstehen, dass durch die Zeit hat die gegnerische Seite das Puffer für negative Spätfolgen zu bauen, ggbfs. gar Ansporn zur allgemeinen wirtschaftlichen Verstärkung.

Am ende nur kurze Anmerkung: Egal wie sehr du dein Feind nicht magst, unterschätzt ihn nie...