Ansicht umschalten
Avatar von M.O.I  Abt. Wiederbeschaffung
  • M.O.I Abt. Wiederbeschaffung

mehr als 1000 Beiträge seit 30.03.2020

Re: Ukraine und Russland machen zusammen grade mal 3% unseres Außenhandels aus

ÖKOKOM schrieb am 01.04.2022 18:24:

M.O.I Abt. Wiederbeschaffung schrieb am 01.04.2022 11:53:

Tsu Tang schrieb am 01.04.2022 11:35:

Hi,

"Die Geldpolitik der EZB ist seit Jahren unverändert - Nullzins und drucken was die Notenbankpressen hergeben - das hatte auf die Inflation in den letzten Jahren auch keine Auswirkung. Warum sollte das nun der Fall sein."

Das ist wie mit jemandem der aus dem Fenster im fünften Stock fällt:
Fünfter Stock: OK
Vierter Stock: OK
Dritter Stock: OK
Zweiter Stock: OK
Erster Stock: OK
Erdgeschoss: _____________

Bye

Dauert aber schon ein paar Jährchen, der "Fall". Da sind vermutlich relativistische Kräfte am Werk ;)

Im Prinzip ist das so. Die Weltwirtschaft besteht aus fast 8Mrd. Menschen, die jeden Tag aktiv ihre Bedürfnisse befriedigen und für ihre Selbsterhaltung sorgen müssen. Da dies sehr eng miteinander verzahnt ist (Lieferketten), ist das System erst einmal sehr träge in der Reaktion auf Disruptionen. Bis solche Schocks durch das ganze System gehen dauert es Monate und Jahre. Wenn dann Akteure mit "allen" Mitteln dagegen halten und die Geldmärkte fluten kann das, wie man sieht auch einige wenige Jahrzehnte dauern, bis das Kartenhaus implodiert, aber aufhalten lässt es sich nicht. Insbesondere, weil die Strategie des aufhaltens die Endkrise exponentiell verschlimmert.

Es ist völlig egal, wie die Geldmärkte geflutet werden. Die Geldmärkte konsumieren nicht. Das tun nur die Arbeitnehmer. 75% der Arbeitsplätze hängen am Binnenmarkt. Und die hält man seit 23 Jahren kurz, um den Export - also 25% der Arbeitsplätze - zu pushen. Und da knallt es nun, aber richtig. In ein paar Tagen knallt es möglicherweise in Frankreich. Da gibts dann die Quittung dafür, dass wir von Anfang an die Maastricht-Kriterien unterlaufen haben.

Und dass die "Trägheit der Verzahnung" der globalen Lieferketten etwa 6 Wochen ausmacht, das haben wir 2020 live und in Farbe erlebt.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten