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  • Pnyx (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 01.07.2017

erst der Anfang

Denn der Grundstein für eine so hohe Inflation hat die Frankfurter EZB gelegt, die seit fast 14 Jahren den Geldmarkt flutet. Sie hat, wie an dieser Stelle immer wieder kritisiert, in den vergangenen Jahren an ihrer absurden Geldschwemme weiter festgehalten.

Nein, die Geldschwemme war und ist nicht einfach 'absurd', sondern der einzige Ausweg, der blieb, um einen systemischen Zusammenbruch zu verhindern. Das will Streck einfach nicht anerkennen. Diese systemwidrigen Massnahmen hatten und haben mehr denn je den Zweck, die Pleite grosser Akteure im Finanzsektor und zunehmend auch der vielen de facto überschuldeten Firmen zu verhindern. Es handelt sich um eine grossangelegte Subvention, die das Überleben der neoliberalen 'Ordnung' ermöglicht, wenn auch nur für begrenzte Zeit.

Nach der Pandemie, die dazu führte, dass namhafte Summen nicht mehr nur in den Finanzsektor flossen, wo sie 'bloss' Haussen an der Börse auslösten, sondern auch in den normalen Geldkreislauf, wodurch die Inflation sozusagen losgekettet wurde - selbstverständlich nicht der einzige Grund -, kommt jetzt erschwerend der Konflikt mit Russland hinzu. Wie Streck richtig hervorhebt, kann man diesen nun instrumentalisieren, um unerwünschte ökonomische Entwicklungen zu erklären - kurz, Putin ist schuld. Dies wird noch massiv zunehmen. Nicht nur die Inflation, auch Rezession, Depression, was immer kommen mag, wird auf Putin zurückgeführt werden. So sicher wie das Amen in der Kirche.

Fragt sich bloss, wie lange das wirken wird und die Bevölkerung sich weiter hinter ihre Ausbeutervertretung schart und sich nicht vielmehr politisch noch ausgeprägter zu den rechten Schalmeien orientiert, da links nichts mehr geboten wird.

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