Schließlich hat sich die West-CDU mit ihr Ost-Schwester „wieder“vereinigt und die hat eben ihre eigene Tradition mitgebracht. Die Ost-Wähler der CDU haben bei weitem nicht alle die kämpferische Einstellung eines Oberst a.D. Kiesewetter. Das lässt sich gut daran erkennen mit welchen Argumenten der sächsische MP Kretschmer seine Wähler anspricht.
Kretschmer trägt der Erkenntnis Rechnung, dass sich das Wahlverhalten nicht durch noch so viel politische Bildung ändern lässt. Und so frisst die Ost-CDU eben Kreide, um ihre Wähler nicht zu verlieren. (Damit es nicht beim Kreidefressen bleibt, hakt „Rosa“ Wagenknecht halt nach. Zu recht.)
Der Lackmustest für die Union wird die Bundestagswahl 2025, falls dann noch Krieg ist. Wenn ja, wird die CDU mit zwei Zungen sprechen müssen, um ihr Wählerpotential in Ost und West auszuschöpfen.
Sollten Merz und sein Umfeld den Ost-Landesverbänden die Marschrichtung vorschreiben, weil Wahlforscher ermitteln, dass der Wählerverlust durch Doppelzüngigkeit größer sein wird, als der Verlust kriegsunwilliger Ostwähler, könnte sich dass für die CDU als Sollbruchstelle für einen Dauerbruch erweisen.
Schau‘n mer mal …