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  • DasWoelfchen

mehr als 1000 Beiträge seit 21.01.2003

Re: So sehen also die regelbasierte Ordnung aus

Guckstu schrieb am 24.06.2024 19:33:

16to schrieb am 24.06.2024 18:39:

Macca the Alpaca schrieb am 24.06.2024 18:21:

Wir müssen der angegriffenen Ukraine helfen und wenn der dicke Orban da nicht mitmachen will, dann wird ihm halt das Stimmrecht entzogen.

Ach, müssen wir?
Ich sehe das so, dass die EU-Staaten sich frei dafür entschieden haben.
Ausser Ungarn. Und das ist deren gutes Recht.

Sollen wir wegen dieser Meinungsverschiedenheit die bisherigen Regeln der EU brechen?

Nicht wegen bloßer Meinungsverschiedenheit, sondern wegen des Themas, um das es geht.

Die Frage, ob Kriege in Ordnung sind, wenn man Grenzen ziehen will, haben die europäischen Staaten und auch Russland mit einem klaren Nein beantwortet.
Russland pfeift jetzt drauf, es will Grenzen per Krieg verschieben.
Und diese Frage ist durchaus wichtig. Ein Ja hat Europa ja Jahrhunderte voller Kriege beschert, und die letzten Kriege dieser Art waren verheerend. Wenn jemand diese alte Ordnung wieder einführen will, ist das keine bloße Meinungsverschiedenheit, sondern das Umkrempeln von Grundregeln.

Fast die gesamten 1990er Jahre hindurch sind Grenzen in Jugoslawien und damit in Europa mit Krieg neu gezogen worden und die NATO hat da ab 1999 auch selbst - übrigens völkerrechtswidrig - kräftig mitgemischt. Von dem was da im Geheimen von westlicher Seite im Vorfeld und während dessen geschah, mal ganz abgesehen.

Krieg in Europa ist schon seit dieser Zeit wieder als Mittel der Machtpolitik salonfähig und die Büchse der Pandora wurde hierbei von der NATO geöffnet - auch was Angriffe auf zivile Infrastruktur angeht.

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