DasWoelfchen schrieb am 24.06.2024 22:51:
Fast die gesamten 1990er Jahre hindurch sind Grenzen in Jugoslawien und damit in Europa mit Krieg neu gezogen worden und die NATO hat da ab 1999 auch selbst - übrigens völkerrechtswidrig - kräftig mitgemischt.
Ja, der Einwand war ja zu erwarten.
Er greift nicht. Die Eingriffe sind deshalb nötig geworden, weil die Teilstaaten, in die Jugoslawien zerbrochen ist, sich nicht auf neue Grenzen einigen konnten.
Der Völkermord hat auch eine Rolle gespielt, aber der hatte nichts mit dem Grundsatz der territorialen Integrität zu tun und gehört damit nicht in diese Diskussion: Schon die militärischen Aktionen der Serben hätten gerechtfertig, die anderen Staaten bei der Selbstverteidigung zu unterstützen.
Von dem was da im Geheimen von westlicher Seite im Vorfeld und während dessen geschah, mal ganz abgesehen.
Ach, dieses hinter-den-Kulissen-Geraune ist kein Argument.
Belege oder es ist nie passiert.
Krieg in Europa ist schon seit dieser Zeit wieder als Mittel der Machtpolitik salonfähig und die Büchse der Pandora wurde hierbei von der NATO geöffnet
Nee, von Milosevic.
Der hat Krieg geführt, um die abgespaltenen Teilstaaten zurück nach Serbien zu holen.
auch was Angriffe auf zivile Infrastruktur angeht.
Darum ging's hier überhaupt nicht.
Welche Mittel in einem Krieg erlaubt sind und welche nicht, ist eine GANZ andere Frage als die danach, ob man Grenzen per Krieg verschieben können soll oder nicht.