Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie sich beide Seiten gegenseitg des Kolonialismus beschuldigen und das eigene Tun als gottgegebenes Recht des Widerstands rechtfertigen.
Beide Seiten ringen um Einflusssphären und betreiben vor allem Geopolitik, mit allen Mitteln.
Es wäre Zeit sich dies endlich mal einzugestehen. Dann könnte man zumindest die heuchlerische "Gut gegen Böse" & "Verteidigung der Freiheit" Argumentation ad acta legen.
Beide Seiten beanspruchen für sich der Gute zu sein. Beide Seiten beanspruchen für sich die Welt vor dem Unheil retten zu wollen. Beide Seiten wähnen sich im Recht. Beide Seiten greifen im Bedarfsfall auf Gewalt, Regime-Changes und sonstige unlautere Mittel zurück.
Um es auf den Punkt zu bringen zitiere ich mal Hr. Egon Bahr:
"In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt."
Man kann von Bahr halten was man will, aber dieses Zitat ist schon geschichtswürdig.
Aber klar, man glaubt lieber an den unendlichen Kampf "Gut gegen Böse". Welch schicksalhaftes Glück, dass wir natürlich immer auf der richtigen (guten) Seite sind... Ein Selbstläufer!
In diesem Sinne, weitermachen, hier gibts nix zu sehen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (08.09.2023 15:24).