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  • Kazuko

630 Beiträge seit 18.05.2023

Re: "Siegfrieden ohne Verhandlungen?"

Daemon Zweiter Ordnung schrieb am 08.09.2023 21:23:

Die Publikation ist natürlich begrüßenswert, bloß

a) die ist in einigen Punkten in sich widersprüchlich

b) zu deutsch. Effektiv alles ist vorgeschrieben

Die ist nicht umsetzbar aus folgenden Gründen:

a) Krim und die Regionen: Donezk, Lugansk, Cherson, Zaporozhie sind bereits Teil der RF. Der Zug ist abgefahren.

b) Der Elephant im Raum wird nicht erwähnt. USA haben ins Feuer kräftig gepustet und werden gar nicht erwähnt. Dies kann nicht funktionieren.

c) Die Interessen der EU werden ebenfalls nicht erwähnt. Dies kann man natürlich als Eingeständnis deuten, dass EU nicht imstande ist, diese sauber zu formulieren

d) Wenn EU also keine Rolle effektiv spielt, so ist auch Adressat nicht ganz klar.

Auch wenn die Vorschläge im Text letztlich nicht als Grundlage für Verhandlungen dienen können (ich kann das nicht beurteilen), gibt es eine Aussage, die ich besonders wichtig finde: nämlich, dass es Verhandlungen - und somit einen Verhandlungsfrieden - geben könnte, wenn das wirklich gewollt wäre.

Nicht nur seitens der Ukraine, die ja schon wenige Wochen nach Kriegsbeginn mit Russland über einen Waffenstillstand gesprochen hat, sondern auch und vielleicht sogar insbesondere von westlicher Seite, zumal Boris Johnsson und die US-Regierung damals darauf bestanden haben, Russland weiter zu bekämpfen.

Das Argument der Bellizisten, mit Putin könne man nicht verhandeln, stimmt so einfach nicht, er hat wiederholt betont, dass er für Friedensgespräche bereit ist und "ja, aber Butscha" kann auch nicht bis zum Sanktnimmerleinstag als Gegenargument für Friedensverhandlungen hevorgeholt werden. Außer, man will diesen Krieg fortsetzen.

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