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mehr als 1000 Beiträge seit 15.02.2021

Re: so ein ding kostet 1mill euro

DasWoelfchen schrieb am 05.03.2024 22:00:

Mountain View schrieb am 05.03.2024 17:59:

DasWoelfchen schrieb am 05.03.2024 17:33:

Mountain View schrieb am 05.03.2024 16:16:

brechtverbot schrieb am 05.03.2024 15:53:

werden hundert verschossen
müssen 200 nachbestellt werden
die 200mill euro sind dann aber nicht weg
die haben dann andere eingesteckt

Stimmt, und wenn die Dinger in Deutschland gebaut werden, dann liegt die Rückflussquote über Steuern und Abgaben bei mehr als 60%, sind 120 Millionen, die sich der Staat wieder einsteckt.

Also stecke ich nach deiner Rechnung 200 Mio € an Steuergeldern (und natürlich auch Gelder aus Krediten) in den Kauf der Raketen, damit am Ende maximal 120 Mio € (obwohl ich deine Rechnung dazu gerne mal im Detail sehen würde) wieder als Steuereinnahmen zurückfließen.

Das klingt nach einem Bombengeschäft 😉

Warnhinweis
Dieser Beitrag kann Spuren von Zynismus, Sarkasmus und Ironie enthalten.

Das ist es natürlich nicht, aber wenn wir die eigene Produktion für Staatsaufträge nutzen, wird es um mehr als die Hälfte billiger weil das Geld zurückfließt. Und wenn das Ausland zahlt, kommt es auch. Also was ist dümmer als die eigene Produktion nicht hochzufahren? Beim Nachbarn kaufen.

Das beim "Nachbarn" kaufen rächt sich spätestens bei der Instandhaltung und am heftigsten bei der Wiederbeschaffung. Da hängt man dann bei den Ersatzteilen oder gar neuen Waffensystemen am Tropf der Lieferanten.

Nunja, also ich habe nichts dagegen wenn es weiterhin im Westen gegenseitige Abhängigkeiten gibt. Das ist eine Folge der Arbeitsteilung und dient der Effizienz. Und im Zweifel auch der gegenseitigen Kontrolle. Diese Kontrolle halte ich für wichtig, denn es gibt immer wieder mal Zeiten, in denen die Bürger des einen oder anderen Landes sich in der Wahl ihrer Politiker irren.

Russland ist ja ein gutes Beispiel was geschieht, wenn der Kontrolldruck zu gering ausfällt.

Und, wenn ich ehrlich bin, ein Deutschland, das militärisch und technologisch völlig autark wäre, wäre für mich als Deutscher nicht erstrebenswert. Das Beste für meine Vorstellungen ist ein eng verzahntes, einiges Europa, das friedlich mit anderen Regionen der Welt kooperiert.

Wir haben in Europa durchaus gute Erfolge im Umgang mit den politischen Irrtümern der einzelnen Völker. Selbst wirtschaftliche Zusammenbrüche einzelner Mitglieder konnten wir abwenden. Insofern haben wir gute Voraussetzungen, als vereintes Europa neben Indien, Afrika, China und USA gut dazustehen.
Und das trotz gelebter Demokratie, die immer schwieriger wird weil jeder dahergelaufene Trottel der Überzeugung ist, die Wahrheit für sich gepachtet zu haben, entsprechend Lärm macht und die Leute von ihren Aufgaben ablenkt.

Mal was anderes, in dem Gespräch ist ja erwähnt worden, dass man mindestens zwanzig von den Dingern ins Ziel bringen muss, um die Brücke überhaupt zum Wanken zu bringen.
Wie viele muss man abschicken, damit zwanzig durchkommen? Dreißig, vierzig, ... ?

Wie viele könnten wir denn überhaupt liefern? Eine Welle und dann bauen wir die Halterungen wieder ab und ziehen die Kabel wieder raus?

Egal, angenommen, wir liefern tausende. Die Dinger sind schwer, also eine oder zwei unter einen Flieger, der die Dinger startet und dann landet für Wartung und Bestückung. Sechs bis zehn Stunden Wartung pro Flugstunde. Das ist noch wenig, die russischen A-50 schätzt man auf bis zu 30 Stunden.

Kann die Ukraine zwanzig bis vierzig taurustaugliche Flieger ausrüsten und gleichzeitig in die Luft bringen? Hat sie überhaupt so viele, die Dinger sind selbst für einige Europäische Flieger zu schwer.

Hältst Du einen Angriff auf die Krimbrücke mit Taurus unter diesen Umständen möglich oder gar wahrscheinlich?

Die Dinger haben doch einen ganz anderen Zweck. Du lädst denen die Karte vom Weg und vom Ziel, dann schickst Du sie los und sie fliegen in aller Seelenruhe unter dem Schirm und unter Vermeidung gefährlicher Orte, bis sie an der markierten Stelle einschlagen, wie Du es vorherbestimmt hast. Senkrecht von oben, seitlich durch eine Wand, wie es gerade am besten passt. Bunker, Lager, alles was wegen seines taktisch/strategischen Wertes gut geschützt ist. Und die finden ihr Ziel. Um sie durcheinanderzubringen, müßtest Du Berge versetzen.

Dies Cherrypicking, mal ein Treibstofflager, mal eine Eisenbahnbrücke, eine Raffinerie, ein Landungsschiff der Ropuchaklasse, ein Zerstörer, eine Handvoll russische Bomber, die bei Cherson genervt haben und seither nicht ersetzt sind, .. das hat sich ja als Ukrainische Angriffsstrategie durchgesetzt und die können das ganz gut. Die Taurus würden sich nahtlos in diese Strategie einfügen, würdest Du auch nur einen Teil von ihnen für eine Brute Force Attacke verschwenden?

Ich persönlich würde liefern. Noch drei, vier Raffinerien, eine Handvoll Treibstofflager und die Panzer bleiben liegen weil das Benzin alle ist. Die Ukraine nagt seit einem Jahr etwa am Treibstoffnachschub der Russen und ist damit recht erfolgreich, die Taurus würden dort eine super Figur machen.

Das Problem ist eben, dass viele der Kirschen bereits in des Nachbars Garten hängen. Den Militärs kann das egal sein, den Politikern nicht.

Schon das letzte Treibstofflager das die Ukrainer flambiert haben, lag auf Russischem Gebiet. Also aus Kanzlersicht ein No-Go, aus meiner Sicht eine militärische Notwendigkeit, wenn man die Strategie der Ukraine bedenkt, den russischen Angriff zu erschweren und letztlich zu verunmöglichen. Für mich die unblutigste Art der militärischen Verteidigung überhaupt.

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