Gisela Schoenberger schrieb am 30.09.2022 12:52:
Anja Schmittheim schrieb am 30.09.2022 12:11:
Gisela Schoenberger schrieb am 30.09.2022 11:56:
Die Aussagen sind hierzu irrelevant.
Ist das nicht ein wenig ignorant, zu behaupten, dass die Ansicht des Landes, das ganz allein über den Einsatz seiner Atomwaffen entscheidet, zu den Kriterien, wann diese zum Einsatz kommen, irrelevant sei?
Nein, weil das nur Drohungen sind, um einzuschüchtern. Dabei zeigt man nur seine Schwäche. Bei manchen scheinen diese Drohungen ja großen Erfolg zu haben.
Es ist nicht Schwäche, Angst vor einem Atomkrieg zu haben. Allgemein ist es nicht Schwäche, Angst zu haben. Das ist sogar sehr normal. Angst ist allerdings ein unangenehmer psychischer Zustand und jeder Mensch versucht, diesen Zustand zu beseitigen. Hierbei erfindet die Psyche oft ganz erstaunliche Wege.
Eine Methode ist es beispielsweise, die angstauslösende Situation herunterzuspielen oder sie - noch wirksamer - als nicht existent zu bewerten. Denn was es nicht gibt, macht auch keine Angst. Häufig sieht man aktuell, wie zur Vermeidung von Angst die Nichtexistenz der Gefahr gedacht wird. Also "Das sind nur leere Worte", "Putin hat schon immer gedroht und nichts gemacht", "die wievielte rote Linie ist denn überschritte?" usw.
Sind das aber tatsächlich eindeutige und gesicherte Tatsachen, die beweisen, dass die Gefahr nicht existiert? Nein.
Und weil, selbst bei geringem Eintrittsrisiko, die Auswirkungen verheerend wären, darf die Situation ruhig auch Angst machen, sollte sogar. Die Reaktion sollte sein, nach Möglichkeiten zur Beilegung des Konfliktes zu suchen. Eine Verdrängung der Bedrohung ist da wenig hilfreich.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (30.09.2022 13:57).