Anja Schmittheim schrieb am 30.09.2022 11:55:
Das war für uns im Westen eine Selbstverständlichkeit, und niemand wäre auf die Idee gekommen, der UdSSR die Ukraine streitig zu machen.
Um es auf den Punkt zu bringen: Die Ukraine war uns vollkommen egal. Viele wussten wahrscheinlich nicht einmal, dass es sie gibt, sondern kannten nur die Sowjetunion als Ganzes, die auch gerne synonym als "Russland" bezeichnet wurde. Wo Russland aufhörte und die Ukraine anfing, war sogar so egal, dass Russland die Krim an die Ukraine verschenkt hat, weil es einfach keine Rolle spielte.
Warum ist sie uns jetzt auf einmal so wichtig, dass wir bereit sind, für sie in den 3. Weltkrieg zu ziehen und unsere eigene Vernichtung zu riskieren? Welchen Einfluss hat es auf unser Leben, ob einige der östlichen Oblaste der Ukraine jetzt wieder zu Russland gehören, oder nicht?
Ganz ehrlich? Die Ukraine ist mir als solches immer noch nicht sonderlich wichtig. Was aber extrem wichtig ist, ist daß nie, nie, nie wieder irgend jemand auf die Idee kommt, mitten in Europa ein Nachbarland zu überfallen, sich ein Stück einzuverleiben, dabei mit dem Atomsäbel zu rasseln und noch stolz drauf zu sein. Wenn das durchgeht, sind wir nächste Woche wieder im Mittelalter, dann macht das nämlich jeder. Und dann gibt's sowieso demnächst nuklearen Winter.
Mal abgesehen davon, hab' ich was gegen die geopolitischen" Fantasien der Russen und ihren Faschismus im Allgemeinen. Ein Land, in dessen Fernsehtalkshows täglich der Weltuntergang angedroht wird, sollte einfach nicht existieren.