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  • gaierwally

627 Beiträge seit 08.03.2022

Re: Diplomatie während einer Annektion?

Der Psychater schrieb am 30.09.2022 13:11:

UN-Generalsekretär Guterres sprach von einer äußerst beunruhigende Mißachtung des Völkerrechts, was Moskau mit den Pseudoreferenden da veranstaltet.

Putin will seinen Stiefel durchsetzen. Ich weiß nicht, was Diplomatie da bewirken könnte. Ja zum Panslawismus? Ja zu Angriffskriegen und Eroberungen wie im Mittelalter? Ja zu Fake-Referenden?

Eine diplomatische Lösung könnte eventuell sein, dass Russland der Ukraine den Donbass läßt, dafür die Krim bekommt, eventuelle NATO-Mitgliedschaft der Ukraine ausgeschlossen wird, wobei die NATO mit der Ukraine ein Beistandsabkommen vereinbart. Das wäre schon ein diplomatischer Kompromiss, der sehr viel von der Ukraine abverlangen würde, eventuell zuviel.

Grundsätzliche Frage: Warum muss Deutschland, die EU oder die USA der Ukraine ihren Willen aufdrücken? Gilt das Prinzip der Souveränität nur für das eigene Land? Ich selbst sehe mich nicht in der Position, der Ukraine vorzuschreiben, im Sinne des Völkerrechts zu handeln.

Ich kann nur darauf hinweisen, dass Rache und totaler Territorialnationalismus nicht das Maß sein sollte, nach dem abgewogen wird. Das Maß sollte sein, ob der Kampf und die eventuelle Aussicht auf Rückgewinnung der vollen Souveränität gegenüber Russland die enormen Verluste aufwiegt, die der Krieg bedeutet. Diese Abwägung kann ich weder selbst treffen, noch der ukrainischen Regierung oktroyieren.

Solange der Westen das Regime in Kiew unterstützt, wird das nix.

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