Was muss Krieg doch schön sein!

Jede Menge zerschossene Soldaten- und Zivilistenkörper auf der Straße
und auf den Feldern, ein paar zerfetzte Kinderleichen vor der
Haustüre, überall der Gestank von verwesendem Fleisch und Blut,
nichts als Trümmer und rauchende Reste einer für immer zerstörten und
vergangenen Epoche die sich anmaßte eine Zivilisation zu sein. 

Der Autor macht einem ja richtig Lust darauf, am allumfassenden
Massenmord gegen einen immerbösen Feind teilzunehmen und sich dabei
heroisch und todeslüstern inmitten der biblischen Front der
Verteidiger des ewig Guten zu wähnen. Jetzt endlich verstehe ich die
wahre Bestimmung eines Gotteskriegers, der sich vom Allmächtigen
auserwählt sieht, den Endsieg gegen die unwerten Teufel auf der
anderen Seite der Gedankenmauer zu erringen.

Möge dem Autor die Teilhabe an diesem entzückenden Vergnügen
vollumfänglich gegönnt sein, die Reste der Körperteile seiner
nächsten Angehörigen und Freunde aus der qualmenden Asche aufzulesen
und in einer Extase der Zufriedenheit und des Glücks diese unter der
verbrannten Erde zu verscharren.

Was sind wir armen Kriegsgegner und -Verächter dagegen arm dran, dass
wir diese Glückseligkeit des totalen Kriegs nie teilen dürfen und uns
gramvoll mit solchen unnützen Nebensächlichkeiten wie Furcht, Leid,
Grausamkeit, Tod und Verderben bis in die eigene Depression
auseinandersetzen. Wir sind selbst Schuld!