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  • Knigintoo

268 Beiträge seit 22.07.2023

Re: so kann ich hier eine ziemlich klare Linie erkennen... mit viel Fantasie

HS1982 schrieb am 23.08.2023 16:25:

Seltsam ... Sie sind doch bestimmt ein glühender Verfechter des Prinzips "R2P", oder? Zumindest im Falle Jugoslawiens und den daraus verheerenden Folgen für das Land war das doch sicher alles gerechtfertigt, richtig? 🤔

Was meinst Du genau mit Jugoslawien? Das die Nato das Morden unter dem Regime von Milošević ein Ende gesetzt hat?

Damit wurde doch das Prinzip "Responsibility to Protect" begründet. Davor wäre es die "Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines Landes" gewesen.

Wie kommen Sie auf die Idee, dass das hier plötzlich alles nicht gelten sollte? Klar, aus westlicher Sicht mit Sicherheit nicht, weil es die angestrebten Ziele stört. Aber nur weil nicht sein kann, was nicht sein darf, bedeutet dies nicht, dass das die Welt "außerhalb der westlichen Blase" genauso sieht.

Findest Du nicht, dass es ziemlich schäbig ist ein Unrecht mit einem anderen zu rechtfertigen?

Da wird nichts "gerechtfertigt". Es geht schlicht um "gleiches Recht für alle". Entweder man hält "R2P" für völkerrechtskonform, dann wird es interessant, wer darüber entscheiden darf, wann wo ein entsprechender Sachverhalt vorliegt und wer ab wann unter dieser Begründung wie massiv eingreifen darf, oder es ist eben nicht völkerrechtskonform.
Ähnlich sieht es mit Sezessionsbestrebungen aus. Entweder stehen diese über dem Recht auf Souveränität von Staaten und ihren Grenzen ODER sie stehen drunter. D.h. wenn sie drüberstehen, gilt generell ... egal, wer sich abspalten möchte, er kann dies legal tun. Nicht nur der Kosovo, auch die Basken, die Iren, Transnistrien oder eben auch der Donbass ... ODER es steht darunter, dann sind solche Bestrebungen innenpolitische Probleme des Staates und diese zu lösen seine inneren Angelegenheiten.

Ist wie mit Abtreibung ... entweder bin ich dagegen, dann ist es auch egal, warum jemand abtreiben möchte ODER ich bin dafür. Alles andere ist scheinheilig. 😇

Einen Scheiss wird der Westen tun. Je nachdem, wieviel Ukraine übrig bleibt, werden wir dämlichen Europäer im besten Falle mit unseren Mitteln die großen US-Konzerne bedienen, indem wir die Ukraine in die EU aufnehmen und damit ihre immensen Schulden vergemeinschaftlichen. Die Amerikaner werden sich schön rausziehen, besonders, wenn die bisher erworbenen Gebiete der großen Hedgefonds in russischem Einflussgebiet liegen und damit wertlos - weil ohne Zugriff - sind.
Und Russland wird natürlich die Gebiete unter seinem Einfluss tatkräftig unterstützen, wie es ja jetzt bereits passiert.
Wenn es ganz bescheiden läuft, werden wir im langsam aber stetig sinkenden Europa in einigen Jahren verwundert Richtung Osten schauen, was die da alles so auf die Beine stellen, ähnlich dem früheren Blick von Ost nach West zu Zeiten des deutschen Wirtschaftswunders. 🤔

Also das klingt aber in der westlichen Politik ganz anders... ;-) Kann es sein, dass es bei Dir gerade der Wunsch Vater des Gedanken ist?!

Mit Sicherheit nicht, denn es würde bedeuten, dass wir noch einen langen Abstieg vor uns haben. Aber genau das befürchte ich, weil viele hier in Deutschland nicht erkennen wollen, dass wir "falschen Freunden" aufsitzen. Wir sind ein geopolitischer Spielball, der gerade absichtlich wirtschaftlich ruiniert wird. Was viele nur vergessen, wenn Deutschland als der bisherige Wirtschaftsmotor in Europa ausfällt, wer übernimmt diese Aufgabe vollumfänglich (ich sage nur Nettobeitragszahler der EU)? 😠

Echt? Dafür, dass die quasi "entmilitarisiert" sind und die bisherigen Waffenlieferungen an die Ukraine in den letzten 18 Monaten locker mal den russischen Wehretat um das 1,5-fache übersteigen, halten "die Russen" beeindruckend dagegen. 😇

*LOL*... jaja, da dreht sich das Narrativ. Russland kann also dagegen halten... ist Russland nicht angetreten um die Ukraine zu besiegen!?

Sie haben es immer noch nicht verstanden. NEIN, es geht nicht ums "besiegen". Es geht um die Durchsetzung von russischen Interessen und da gibt es aus russischer Sicht verschiedenste (auch nicht-militärische) Optionen, die kein "Besiegen" zwingend erforderlich machen.

Würden sie Frieden wollen, hätten Sie kluge Leute gehabt, die keinen NATO-Beitritt und kein EU-Assoziierungsabkommen mit militärischem Abschnitt gewollt hätten. Ach ja, hatten sie ja, aber den hat ja "das Volk" verjagt.
Dass die beste Garantie für Frieden eine NATO-Mitgliedschaft ist ... 🤣 ... geschenkt. Glauben Sie ruhig dran. Die aktuelle Situation beweist eher das Gegenteil, aber für manche Leute sind Zirkelschlüsse auch Schlüsse. 🤔

Klar... was russische Neutralität bedeutet ist ja mittlerweile jedem klar :-) Und das eine Nato Mitgliedschaft Sicherheit vor einem Angriff Russlands bedeutet ebenso.
Oder welches Nato Mitglied hat Russland angegriffen?

Seltsame Rhetorik, denn Logik ist es nicht. 🤢
Welches Nicht-NATO-Mitglied hat Russland angegriffen?
Und wenn die NATO-Mitgliedschaft so eine wichtige Garantiefunktion hat, wieso hat Russland nicht Finnland angegriffen? Oder Schweden? Oder die Schweiz?
Also bitte, weniger Polemik, mehr Sachbezug. 😉

Wir werden sehen. Hier brauchen wir auch nicht zu diskutieren, sondern nur abwarten. Wenn der Konflikt in eine "friedvollere" Phase eintritt, wird schnell klar werden, wer hier welche Ziele erreicht hat. Und aktuell bin ich voll überzeugt, dass es Russland sein wird.

Jup, viel Überzeugung und Meinung und wenig Fakten... das habe ich mittlerweile schon verstanden ;-)

Na dann ist ja gut. Sie haben Ihre Bilanz und sind damit zufrieden und ich denke mir meinen Teil. 😉

Mach das... bist hier im TP Forum dazu ja in "bester" Gesellschaft...

Nunja, sind Sie doch auch ... bei dem Thema kann man quasi bis 3 zählen, bis die "üblichen Verdächtigen" mit ihrem NATO-Sprech auftauchen. Da fallen mir spontan so an die 10 Namen ein. 😉
Insofern, lassen wir Verweise auf "in bester Gesellschaft sein". Es gibt entsprechende Lager hier bei Telepolis, was ich aus Sicht der Meinungsvielfalt auch nicht schlimm finde.

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