HS1982 schrieb am 23.08.2023 12:38:
Warum klammerst Du eigentlich Medwedew aus? Ist der nicht Teil der russsichen Führung?! ;-)
Und Du musst die Ziele natürlich mit dem Fakten abgleichen...
Entnazifizierung
Welche Nazis sind denn da gemeint und warum kümmert sich Russland nicht zu erst um die Nazis in den eigenen Reihen?!
Entnazifizierung meint u.a. durch Gesetze und Verbote Menschen auf Grund ihrer ethnischen Herkunft ungleich zu stellen. Wenn Sie nicht darüber informiert sind, DASS es solche Gestze in der Ukraine gibt, dann lohnt sich kein weiterer Gedankenaustausch, bevor Sie nicht auf dem aktuellen Stand sind.
Was die "Nazis in den eigenen Reihen" angeht, so weiß ich nicht, wen Sie da im Visier haben. Aber da dies offensichtlich keinen entscheidenden Einfluss auf die Regierungspolitik haben, dürfte klar sein, warum das kein Anliegen ist.
Entmilitarisierung
Naja, hier wurde genau das Gegenteil "erreicht"...
Wirklich? Die Ukraine verfügt heute über mehr Militärpersonal und -gerät als vor dem Beginn des Konflikts? Können Sie das belegen? Ihre Quellen dazu fände ich spannend.
Ukraine mit neutralem Status (i.S.v. kein NATO-Mitglied)
Auch hier wurde das Gegenteil erreicht, der Hass vieler Ukrainer auf Russland dürfte eine Neutralität auf lange Zeit hin ausschließen...
Sie haben das Grundproblem nicht erkannt, wie auch viele westliche Politiker nicht. Es wird keine Akzeptanz für einen wie auch immer gearteten NATO-Beitritt geben, zumindest nicht mit dieser Ukraine. Bleibt irgendwann nach den Auseinandersetzungen irgendein dysfunktionaler "Reststaat Ukraine" übrig, mag das vieleicht anders aussehen.
Insofern sind auch alle "Hass-Begründungen" für einen Beitritt zur Nato als "Wunsch der ukrainischen Bevölkerung" nonsens und uninteressant, denn die NATO ist nicht verpflichtet, Anwärter-Staaten aufzunehmen.
Und mit Sicherheit wird auch die "Aufrüstung durch die NATO" nach Kriegsende maximal im Rahmen beschlossener Obergrenzen für Militärgüter und -personal möglich sein und das wird Russland mit Sicherheit kontrollieren, denn durch die Art und Weise, wie man sich vom Westen her verhält, ist das Vertrauen gegen Null gesunken.
Putin hat es sehr deutlich formuliert in Bezug auf Minsk 2: "Wir hatten gedacht, dass sie (die westlichen Vertreter) wenigsten ehrlich zu uns sind (i.S.v. wir wissen, dass eine Konfliktbeilegung sehr schwer ist, aber wir unterstellen allen Partnern, dass sie maximale Anstrengungen unternehmen, zum angestrebten Ziel beizutragen), aber sie haben uns angelogen. Wie sollen wir auf dieser Basis zukünftig Verträge aushandeln und mit welchen Garantien?"
Tja und was die Grenze zur Nato betrifft.
So wurde eine Ukraine die nicht in der Nato ist mit zwei neuen Mitgliedern mit einer langen Grenze zu Russland erkauft.
Und mit einer Ukraine die vielleicht nicht in der Nato ist aber von der Nato massiv aufgerüstet wird wenn der Krieg mal vorbei ist.Wie komplex diese 3 Ziele sind und wie weit sie bereits umgesetzt werden konnten, darüber kann man ja diskutieren.
Bleibt man bei den Fakten ist keines der von Dir genannten Ziele erreicht worden bzw. genau das Gegenteil ist eingetreten.
Bleibt man bei den Fakten, wurden bereits Teilerfolge erzielt. Und in Blickrichtung des angestrebten Ziels ist die Ausgangsposition für Russland deutlich erfolgversprechender als für die Ukraine. 🤔