HS1982 schrieb am 23.08.2023 17:30:
Damit wurde doch das Prinzip "Responsibility to Protect" begründet. Davor wäre es die "Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines Landes" gewesen.
Du hast als mit sowas keine Probleme?
https://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Srebrenica
Denn um sowas zu beenden ging der Nato Einsatz.
Interessanter als meine Ansicht zu diesem Ereignis wäre Ihre Erklärung, wie man einen Nato-Einsatz im Frühjahr 1999
https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Allied_Force
damit begründet, ein bereits geschehenes Ereignis rund 4 Jahre vorher (Ihre Verlinkung, Sommer 1995) beenden zu wollen. Klingt nicht wirklich schlüssig. 😉
Da wird nichts "gerechtfertigt". Es geht schlicht um "gleiches Recht für alle". Entweder man hält "R2P" für völkerrechtskonform, dann wird es interessant, wer darüber entscheiden darf, wann wo ein entsprechender Sachverhalt vorliegt und wer ab wann unter dieser Begründung wie massiv eingreifen darf, oder es ist eben nicht völkerrechtskonform.
Ähnlich sieht es mit Sezessionsbestrebungen aus. Entweder stehen diese über dem Recht auf Souveränität von Staaten und ihren Grenzen ODER sie stehen drunter. D.h. wenn sie drüberstehen, gilt generell ... egal, wer sich abspalten möchte, er kann dies legal tun. Nicht nur der Kosovo, auch die Basken, die Iren, Transnistrien oder eben auch der Donbass ... ODER es steht darunter, dann sind solche Bestrebungen innenpolitische Probleme des Staates und diese zu lösen seine inneren Angelegenheiten.Ist wie mit Abtreibung ... entweder bin ich dagegen, dann ist es auch egal, warum jemand abtreiben möchte ODER ich bin dafür. Alles andere ist scheinheilig. 😇
*LOL* also doch eine Rechtfertigung für den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, gut, dass wir das nun geklärt haben.
Nö, es geht darum, dass uns Kritik überhaupt nicht zusteht. Entweder ist es rechtens, weil es bereits in anderen Fällen vorher auch rechtens war. Oder es ist Unrecht, dann sollten "wir im Westen" mal schön die Klappe halten, weil wir früher, als wir damit unsere Interessen durchgesetzt haben, auch nicht "das Maul aufgerissen" haben. Es ist schlicht ein Hinweis auf diese widerwärtige Doppelmoral, die man uns "in der westlichen Blase Lebenden" immer wieder zu Recht vorhält und die jetzt hier auch wieder mit dieser ekelhaften Monstranz vor sich her getragen wird.
Mit Sicherheit nicht, denn es würde bedeuten, dass wir noch einen langen Abstieg vor uns haben. Aber genau das befürchte ich, weil viele hier in Deutschland nicht erkennen wollen, dass wir "falschen Freunden" aufsitzen. Wir sind ein geopolitischer Spielball, der gerade absichtlich wirtschaftlich ruiniert wird. Was viele nur vergessen, wenn Deutschland als der bisherige Wirtschaftsmotor in Europa ausfällt, wer übernimmt diese Aufgabe vollumfänglich (ich sage nur Nettobeitragszahler der EU)? 😠
Die Probleme die Deutschland und die EU jetzt haben die haben ihre Ursachen in der Politik von vor 30 Jahren.
Danke Gas Gerd dafür... der hat mit das Fundament für die aktuelle Situation gelegt und Merkel hat nichts zur Verbesserung gegeben. Wandel durch Handel ist in der Beziehung zu Russland krachend gescheitert.
Deutschland lernt gerade durch Schmerz... hilft nichts und da müssen nun alle durch.
Diese Story können Sie historisch ungebildeten Leuten erzählen. Wer etwas Ahnung von Geschichte hat, kann darüber nur müde lächeln. 😇
Sie haben es immer noch nicht verstanden. NEIN, es geht nicht ums "besiegen". Es geht um die Durchsetzung von russischen Interessen und da gibt es aus russischer Sicht verschiedenste (auch nicht-militärische) Optionen, die kein "Besiegen" zwingend erforderlich machen.
Aha und wie kann Russland seine Interessen denn gegen den Willen der Ukraine und in der Ukraine durchsetzen wenn es diese nicht vorher in diesem Krieg auch besiegen kann.
Immerhin gibt es noch viele Gebiete die Russland beansprucht die aber noch nicht von Russland besetzt sind.
Nennt sich Diplomatie. Aber dazu gehören eben mehrere Seiten, mindestens zwei.
Seltsame Rhetorik, denn Logik ist es nicht. 🤢
Welches Nicht-NATO-Mitglied hat Russland angegriffen?
Und wenn die NATO-Mitgliedschaft so eine wichtige Garantiefunktion hat, wieso hat Russland nicht Finnland angegriffen? Oder Schweden? Oder die Schweiz?
Also bitte, weniger Polemik, mehr Sachbezug. 😉Seltsame Frage... die Ukraine, hast Du den Faden verloren!? ;-)
Nein, aber offenbar Sie. Die oben genannten Staaten sind allesamt KEINE Nato-Mitglieder bzw. waren es bis zum Konfliktausbruch noch nicht. Da Sie ja behaupten, eine Mitgliedschaft wäre der einzige Weg, um geschützt zu sein, frage ich also, wie es die genannten Staaten nur die ganzen Jahrzehnte geschafft haben, zu überleben ... so ganz ohne Mitgliedschaft. 🤔
Nunja, sind Sie doch auch ... bei dem Thema kann man quasi bis 3 zählen, bis die "üblichen Verdächtigen" mit ihrem NATO-Sprech auftauchen. Da fallen mir spontan so an die 10 Namen ein. 😉
Insofern, lassen wir Verweise auf "in bester Gesellschaft sein". Es gibt entsprechende Lager hier bei Telepolis, was ich aus Sicht der Meinungsvielfalt auch nicht schlimm finde.Naja, man muss nur bis 2 Zählen bis die üblichen Verdächtigen mit ihrer öden Russen-Propaganda auftauchen. Bei 3 wird dem Mist dann eben widersprochen und die Märchen werden fachgerecht zerlegt. :-)
Naja, das Widersprechen klappt schon ganz gut, quasi als Pawlowscher Reflex. Nur mit dem "fachgerecht" scheitert es regelmäßig. Bis auf sachfremde Kalauer lese ich da leider nur wenig. 🙁