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  • Artur_B

mehr als 1000 Beiträge seit 09.09.2004

Welchen Zweck

die Russen eigentlich verfolgen, kann sich im Westen niemand recht vorstellen. Russische Kommentatoren sind da wesentlich aufschlussreicher. Welche ich aber nicht verlinken kann, denn sonst wird mein Beitrag gelöscht. Ihr kennt das ja.

Laut russischer Darstellung war ein Angriff auf die Volksrepubliken geplant, wozu die Hälfte der ukrainischen Armee dort zusammen gezogen wurde. Diese Einheiten seien durch Luftangriffe separiert und eingekreist. Westliche Darstellungen widersprechen dem nicht. Wobei insbesondere die Naziverbände wie Azow das Ziel seien, die schon 75 Prozent ihres Waffenarsenals verloren hätten.

Die Ausschaltung Azows ist auch das Ziel der Operationen in Charkow, Mariupol und Kiew. Was in Mariupol kurz vor dem Abschluss steht. Ziel ist demnach die Auslöschung militärischen Fähigkeit der Nazibanden, welche - wie ich seit Jahren behaupte - in der Ukraine das Gewaltmonopol haben.

Wenn das gelingt, haben wir eine völlig neue Lage. Der Frontverlauf ist hier keineswegs so eindeutig, wie immer behauptet wird. Der Westen muss sich sehr überlegen, ob er damit nicht einverstanden sein kann. Seit acht Jahren fließen ungeheure Geldsummen in die Ukraine, aus Deutschland insgesamt 48 Milliarden. Die Linkspartei könnte ja mal anfragen, was denn daraus geworden ist. Ich weiß die Antwort schon jetzt: nichts. Es ist alles versickert in den Taschen der Nazis, die ihr Gewaltmonopol nutzen, um das Geld einzusacken. Azow ist lägst ein Milliardenunternehmen mit internationalen Filialen. Neulich hatte ich (auf Wikipedia gestützt) die amerikanische Atomwaffen Division als deren Ableger identifiziert. Diese machen sich inzwischen bei uns breit und es gibt den Verdacht, dass sie hinter diesem NSU 2.0 stecken. Diese Serie von Morddrohungen gegen Wissenschaftler und das linke Lager könnten schlagartig aufhören, wenn die Russen Azow das Genick brechen.

Auch Selenskij muss sich fragen, ob er einen Zustand beibehalten will, in dem er weitgehend entmachtet ist. Er konnte das Minsker Abkommen nicht umsetzen, weil er nicht in der Lage war, das durchzusetzen. Er hat durchaus ein Motiv, bei der Eliminierung Azows mit zu machen. Wenn darüber mit den Russen verhandelt wird, erfahren wir es nicht, denn dieser Entscheid muss für Azow überraschend kommen. Das erklärt auch, warum die Russen bei der Formulierung ihrer Kriegsziele so schwammig bleiben.

Wäre ein friedliches Zusammenleben in der Ukraine wieder denkbar, wenn Azow weg ist? Durchaus, die Wahlergebnisse sind hier durchaus vielsagend. Die faschistische Swoboda hatte vor zehn Jahren bis zu 44 Prozent, mit anderen Faschisten an die 50. Aus und vorbei, Bandera hat jede Faszination verloren. Zwei Prozent, mehr nicht.

Warum soll da nicht plötzlich der Frieden ausbrechen?

Gruß Artur

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