WPPVUSER schrieb am 16.06.2023 07:39:
Wenn denn das des Stalins Idee gewesen wäre, dann wäre ja der Krieg von Hitler (Barbarossa) gar nicht so unzulässig, eher präventiv gewesen?
Hitler als auch Stalin waren keine harmlosen Staatsmänner. Der Imperialismus Hitlers topt allerdings alles bisher dagewesene: selbst die islamische kolonistische Expansion und die explosive Expansion der mongolischen Fürsten ist dagegen Kinderkram.
Nein, die Operation Barbarossa war nicht präventiv, denn Hitler und seine Helfer trauten die dafür notwendige zielstrebige Politik der bolschewistischen Regierung in Moskau gar nicht zu.
In diesem Punkt irrte sich Hitler in Stalin. (doch auch Stalin hat sich mehrmals in Hitler geirrt)
Wenn Expansion das Ziel war, müsste man dann vieles anders bewerten. Darüber aber streiten bis heute die Historiker, lehnen das mehrheitlich ab und ich bin kein Historiker.
Nein, die Historiker streiten darüber nicht:
Nach 1933 hoffte Stalin zunehmend darauf, Hitler-Deutschland in einen Krieg gegen die Westmächte verwickeln zu können, damit die Kapitalisten sich gegenseitig killen und er von Osten aufrollen kann, was von Westeuropa übrig bliebe: für Stalin gab es keinen wichtigeren Grund für den Nichtangriffspakt. Bis 1941 wäre seine Rechnung beinahe aufgegangen ...
Die Expansionsbestrebungen Stalins gab es also bereits vor dem Ausbruch des WW2.
Die beschriebenen Ereignisse lassen Historikern keinen Spielraum bei der Bewertung von Stalins Handeln: er wollte Europa staatssozialistisch machen.