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  • jfmprof

844 Beiträge seit 24.09.2021

Mal zu dem Unsinn mit den riesigen Gasfeldern in der Ostukraine,

der hier anscheinend herumgeistert und von gutmeinenden Foristen geglaubt wird. Wir ist das vor einigen Wochen auch einmal in einer Diskussion entgegnet worden und ich habe es daher nachgeschlagen. Bei den Gasvorkommen handelt es um Schiefergas, das durch eine Technik des Hydraulic Fracturing (bekannt als Fracking) abgebaut werden muß und daher teurer ist als normales Erdgas. Außerdem macht man sich durch die Nebenwirkungen des Fracking bei der lokalen Landbevölkerung meistens unbeliebt.

Wenn sich die Karte ansieht (https://de.wikipedia.org/wiki/Schiefergas#/media/Datei:EIA_World_Shale_Gas_Map_2013.png), ist das Schiefergasfeld in der Ostukraine anscheinend noch nicht einmal besonders groß. Das im Baltikum macht einen viel größeren Eindruck, genauso Südschweden plus Dänemark (ganz Dänemark ist anscheinend auf Schiefergas gebaut!) oder Nordostfrankreich oder Rumänien/Bulgarien. Auch zwei Gasfelder in Niedersachsen und Schlesien könnten kombiniert auf eine vergleichbare Größe kommen wie das ostukrainische.

Ich muß zugeben, daß ich hier einfach versuche von der Fläche auf der Karte auf das Gasvolumen zu schließen, was nicht unbeding zulässig sein muß, aber vielleicht doch eine Art Anhaltspunkt liefern kann.

Ich nehme mal stark an, daß die anderen Behauptungen von Dr. M über die angeblich riesigen Rohstoffvorkommen im Donbass ebenso cum grano salis zu nehmen sind.

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