Ansicht umschalten
Avatar von Karl Sten
  • Karl Sten

mehr als 1000 Beiträge seit 14.08.2015

Re: Gulka hält nichts von Fakten

Koba (4) schrieb am 23.09.2022 14:30:

@B.Eckstein
Guter Einwand. Gute Frage. Danke schon jetzt dafür.
Meine Befürchtung - und so komme ich zur Beantwortung - ist, dass dieser Krieg zwar auf dem Boden der Ukraine ausgetragen wird, aber durch die exzessiven Waffenlieferungen, durch die Ausbildung an den Waffen, durch die zur Verfügungstellung der Satelittenaufklärung usw. Russland gegen die USA/NATO/EU kämpft und die Ukrainer selbst nur Kanonenfutter sind.

Sie kriegen also beste Aufklärung, beste Waffen und beste Ausbildung durch EU und NATO - und sollen dann trotzdem Kanonenfutter sein?

Die Argumentation passt nicht.

Also wird - der Westen will es so - jetzt mit härteren Bandagen gekämpft. In 12 Tagen - nach dem Referendum - wird all diese Gebiete zu Russland gehören. (Davon gehe ich aus).

Vor dem Krieg hatte Russland 2800 aktive Kampfpanzer. Seit Kriegsbeginn haben sie nachweislich mindestens 1200 verloren.

Russland hat noch 8000 Panzer (ein paar T 90, viele T 72) eingelagert, die aber alle Stand letztes Jahrtausend sind. Es gibt berechtige Zweifel über die Qualität der Langzeiteinlagerung, die anscheined teilweise wegen der Abrüstungsvereinbarungen unter freien Himmel gelagert wurden (für die Zählung durch Satelliten)

https://www.militaeraktuell.at/wp-content/uploads/2022/04/Russisches-Panzerfahrzeug-Depot__Cover-Cabal-Still.jpg
https://www.militaeraktuell.at/wo-sind-die-10-000-russischen-panzer/

Und dann befindet sich die ukr. Armee auf russischem Boden und wird dann sicherlich mit der ganzen Stärke der Russen konfrontiert werden.

Aber Russland muss natürlich 80% seiner Truppen in Reserve halten, weil jetzt die böse NATO an der Grenze steht und jederzeit einmaschieren kann :-)

Ja, vielleicht sollten die Amerikaner mal wieder das Material für 2-3 Panzerdivisionen nach Mitteleuropa verlegen. REFORGER läßt grüßen. Bei der Putin Paranoia hat er dann keine Truppen für die Ukraine mehr. Die stehen dann alle an der Grenze.

https://de.wikipedia.org/wiki/Return_of_Forces_to_Germany

Sicher, dass ist meine Sichtweise. Sie muss nicht der Realität entsprechen und ich bin auch kein Militärexperte, der es sich erlauben kann der russischen Führung irgendwelche Tipps zu geben, aber ich erlaube mir zu schreiben, dass die Russen bisher - einen Bruchteil ihrer Stärke zum Einsatz brachten. Würden sie so vorgehen wie die Welt es von den USA kennt, Kiew läge schon in Trümmern.

Ich sehe im Moment noch nicht wo die Stärke herkommen soll. 40% ihrer guten (nachgerüsteten) Panzer aus dem aktiven Bestand hat Russland bereits verloren. Wieviel sie von dem alten Gerät wieder zum Laufen bekommen wird sich zeigen. Die eingelagerten T 72 sind nur begrenzt nachtkampffähig - die haben keine passiven Wärmebildgeräte sondern müssen noch mit dem IR Scheinwerfer das Gelände ausleuchten.

Der NATO waren diese Schwächen russischer Panzer bereits Ende der der 70er bekannt und damals hat man wegen der mangelnden technischen Fähigkeiten der Sowjetunion die westlichen Panzer voll nachtkampffähig gemacht.

Bei den 2800 Panzern hat dies Russland auch nachgerüstet, aber davon haben sie bereits zu viele verloren. Die ukrainische Armee dagegen wird durch die westlichen Lieferungen immer mehr befähigt ihre Operationen in der Nacht durchzuführen.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten