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  • dermitdemblub

79 Beiträge seit 01.12.2021

Re: Ukraine: Boden halten

Sorry, deinen Artikel von letzter Woche kannte ich nicht. Aber der Trifft es auf den Punkt.

Zum edlen Motiv gibt es nur ein Jain. Prinzipiell ja. Allerdings ist die UA kein befreundeter Staat. Deutschland ist für die USA ein militärischer Verbündeter aber ein wirtschaftlicher Konkurrent. Und da wird bei div. Thinktanks in Übersee kein Hehl draus gemacht, wie mit dem Konkurrenten umzugehen ist.

In wie Fern ein EU Beitritt für den gewöhnlichen Bürger einen Vorteil brächte ist auch fraglich. Am Beispiel Rumänien kann man schön sehen, dass mit der Aufnahme in die EU große EU- aber auch internationale Unternehmen/Konzerne wichtige Unternehmen in Rumänien für wenig Geld angeeignet haben.

Die dort ansässigen Unternehmen wurden buchstäblich ausgeschlachtet. Was übrig blieb, wurde an die Chinesen verhökert. Mittlerweile sind ganze Industriezweige weggebrochen und die Arbeitslosigkeit ist noch schlimmer geworden.

Es ist zwar als Urlauber oder für jemanden der geschäftlich in der Region unterwegs ganz nett im Lidel, Kaufland, Auchan und Co. einkaufen zu können. Jedoch zu ähnlichen Preisen wie hier. Mit einem typischen Gehalt von umgerechnet rund $13.000 im Jahr ist das nicht so einfach. In der Regel müssen die meisten Leute mit 400-600€ Netto über die Runden kommen.

Die einzige Hoffnung beim Normalbürger ist, dass es einfacher wird in ein EU-Land auszuwandern und dort einen besseren Lebensstandard angehen kann. Hierzulande werden solche Leute dann leider als billige Arbeitskräfte ausgebeutet, haben aber unterm Strich mehr raus, als würden sie "daheim bleiben".

Edler wäre es, z.B. der Ukraine zu helfen die Bodenschätze eigenständig auszubeuten.

Das mit dem Lithium und den seltenen Erden habe ich gar nicht auf dem Schirm gehabt. Danke für den Hinweis.

Btw: es lohnt auch ein Blick auf die Landwirtschaft (Schwarzerden).

Es gab in der Zeit einen interessanten Artikel zu dem Thema. Vielleicht wird auch Brot zum neuen Öl.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2015-03/ukraine-landwirtschaft-schwarzerde-monsanto

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