Two Moon schrieb am 23.09.2022 13:58:
Ich halte überhaupt keinen Krieg für legitim!
Selbstverteidigung gegen einen Angriff ist eine Ausnahmesituation.
Sicher ist Selbstverteidigung legitim. Hier ist das Wort "legitim" nicht mal angebracht, das ist selbstverständlich.
Sehr gut.
Aber die Selbstverteidigung des eigenen Körpers steht für mich über der Selbstverteidigung eines Staates.
Auch korrekt.
Ein Staat, der seine Bürger in den Krieg zwingt, hat nach meiner Ansicht seine Legitimität verloren.
In Angriffskriege auf jeden Fall!
Zur Verteidigung kommt man in ein Dilemma: Mögliches Ende der Existenz oder Menschen zu etwas zwingen, was sie nicht wollen.
Wenn die Bürger nicht aus eigenem Antrieb kämpfen oder der Staat sie nicht überzeugen kann für ihn zu kämpfen, dann hat er Pech gehabt und offensichtlich auch ne Menge falsch gemacht.
Nicht jeder fühlt sich zum Helden geboren, selbst wenn der Staat alles richtig gemacht hat.
Niemand kann mich zwingen aus einem abstrakten Grund (und eine Nation oder selbst "Demokratie" sind abstrakte Gründe) gegen andere Menschen auf Leben und Tod zu kämpfen, die mir nichts getan haben.
Wenn du an der Front stehst, dann versuchen dich die anderen Menschen umzubringen. Das ist das Problem.