kid1212 schrieb am 23.10.2024 11:12:
NATO- Soldaten, die in Rostock stationiert werden, sind zumindest nach Aussage des Deutschen Botschafters in Moskau gar keine NATO-Soldaten, da sie ja unter Deutschen Kommando dort dienen. (N-TV heute Morgen)
Gleichzeitig protestierte der Botschafter bei seiner Einbestellung gegen den Einsatz von Nordkoreanischen Soldaten durch Russland.
Das verstehe ich aber wirklich nicht. Stehen die Nordkoreaner doch unter dem Kommando von Russen und sind damit nach Wertung des Deutschen Botschafters, gar keine Nordkoreaner mehr?
Eine lustige Präsentation von Unwissenheit, die nach Aufklärung schreit:
Der Stützpunkt Rostock wird ein Deutscher unter deutschem Kommando sein. Nicht-Deutsche NATO-Soldaten, werden dort als "Gäste" unter ihrer jeweiligen Nationalität verweilen und bleiben Angehörige der Armee ihres Landes. Sie werden von ihren Landes-Kommandeuren lediglich temporär dem Kommando eines anderen NATO-Kommandeurs unterstellt. Im Prinzip das Gleiche wie bei Manöverübungen, wenn mehrere Nationen in Gruppen mit-/gegeneinander agieren.
Im Fall der Nordkoreaner hingegen gibt es 4 Möglichkeiten:
1. - Wenn die Nordkoreaner als Angehörige des nordkoreanischen Militärs und nur mit russischen Uniformen getarnt am Kriegsgeschehen teilnehmen, bedeutet dies einen Kriegseintritt Nordkoreas.
2. - Kämpfen die Nordkoreaner ohne irgend eine offizielle Armeezugehörigkeit für Russland, so sind sie eine Söldnerarmee. Die Bekleidung ist nicht ausschlaggebend.
3. - Kämpfen die Nordkoreaner als offizielle Angehörige der russischen Armee und erhalten Sold von dieser, so sind sie internationale Armeeangehörige.
4. - Haben sie zuvor die russische Staatsangehörigkeit angenommen, werden sie zu Russen als Angehörige der russischen Armee.
Legal sind alle 4 nicht, wenn sie einen völkerrechtlichen Kriegstreiber unterstützen, was aber momentan nicht weiter interessiert, weil sich weder Russland noch Nordkorea an irgendwelche internationale Regeln halten.
In jedem Fall aber zeigen die Nordkoreaner die große Personalnot Russlands auf und ob die Nordkoreaner da "was reißen" können, darf bezweifelt werden.