Wo Massenmörder je nach Maßgabe der vorherrschenden politischen
Ideologie gefeiert oder verteufelt werden, hat man die Grundnorm des
Rechtsstaats abgeschafft und durch das Prinzip einäugiger Willkür
ersetzt.
Schon wer beim Gedenken der Toten von Massenmorden zweierlei Maß
walten läßt, macht sich zum Handlanger von Menschheitsverbrechern und
entwertet seinen eigenen Kampf gegen Menschheitsverbrechen durch
ideologische Verlogenheit.
Die Essenz jeder Ideologie ist die [politische] Lüge, die alle Werte
unter Vorbehalt stellt, um die Menschen zu Besitzern einer
gewaschenen Wahrheit zu machen, die den Zweifel aus den Hirnen
ausräumt, um ihre Träger zu Faustkeilen einer totalitären
Gesellschaft gleichzuschalten.
Ideologien erhöhen nicht die Gerechtigkeit, sondern vertiefen die
Herrschaft des Menschen über den Menschen - einerlei, was sie
propagieren - durch die Verabsolutierung ihrer Prinzipien und die
entsprechende Vergötzung ihrer jeweiligen Führer.
Religionen funktionieren durchaus ähnlich wie Ideologien, und können
wie Ideologien dem Totalitarismus verfallen. Tun sie das nicht und
ersetzen Wahrheitssuche nicht durch vermeintlichen Wahrheitsbesitz,
so können sie einer Gesellschaft als langzeiterprobte Anker gegen die
Irrungen und Wirrungen des Zeitgeistes dienen und gute Traditionen im
kollektiven Gedächtnis befestigen.
Nicht ohne Grund hat sich die [west-]europäische Kultur des Zweifels,
die nicht ohne christliche Überzeugungen zustande gekommen war,
bislang als fähig erwiesen, halbwegs funktionierende rechtsstaatliche
Verhältnisse zu gewährleisten. Ob diese Fähigkeit nach dem
weitgehenden Ruin durch vernichtende Kriege und Ideologien Bestand
hat, bleibt abzuwarten.
Ideologie gefeiert oder verteufelt werden, hat man die Grundnorm des
Rechtsstaats abgeschafft und durch das Prinzip einäugiger Willkür
ersetzt.
Schon wer beim Gedenken der Toten von Massenmorden zweierlei Maß
walten läßt, macht sich zum Handlanger von Menschheitsverbrechern und
entwertet seinen eigenen Kampf gegen Menschheitsverbrechen durch
ideologische Verlogenheit.
Die Essenz jeder Ideologie ist die [politische] Lüge, die alle Werte
unter Vorbehalt stellt, um die Menschen zu Besitzern einer
gewaschenen Wahrheit zu machen, die den Zweifel aus den Hirnen
ausräumt, um ihre Träger zu Faustkeilen einer totalitären
Gesellschaft gleichzuschalten.
Ideologien erhöhen nicht die Gerechtigkeit, sondern vertiefen die
Herrschaft des Menschen über den Menschen - einerlei, was sie
propagieren - durch die Verabsolutierung ihrer Prinzipien und die
entsprechende Vergötzung ihrer jeweiligen Führer.
Religionen funktionieren durchaus ähnlich wie Ideologien, und können
wie Ideologien dem Totalitarismus verfallen. Tun sie das nicht und
ersetzen Wahrheitssuche nicht durch vermeintlichen Wahrheitsbesitz,
so können sie einer Gesellschaft als langzeiterprobte Anker gegen die
Irrungen und Wirrungen des Zeitgeistes dienen und gute Traditionen im
kollektiven Gedächtnis befestigen.
Nicht ohne Grund hat sich die [west-]europäische Kultur des Zweifels,
die nicht ohne christliche Überzeugungen zustande gekommen war,
bislang als fähig erwiesen, halbwegs funktionierende rechtsstaatliche
Verhältnisse zu gewährleisten. Ob diese Fähigkeit nach dem
weitgehenden Ruin durch vernichtende Kriege und Ideologien Bestand
hat, bleibt abzuwarten.