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  • FIAE-Flix

mehr als 1000 Beiträge seit 20.02.2004

Re: Es macht sich so langsam im Westen die Erkenntnis breit,

Gamechanger_1 schrieb am 07.04.2023 09:50:

dass es eine militärische Lösung im Sinne der Ukraine wohl nicht geben wird. Doch nach all der Kriegsrhetorik westlicher Politiker und deren Medien ist es allerdings nicht so leicht, dieser Erkenntnis Rechnung zu tragen, da sie das Eingeständnis falscher Einschätzung, falscher Politik und Berichterstattung bedeutet, ähnlich wie im Afghanistankrieg.

Was ist denn im Sinne der Ukraine? Wenn man tatsächlich an der Krim steht, wäre das der perfekte Zeitpunkt Verhandlungen anzubieten. Ganz besonders dann, wenn die Lage der Bewohner und Verteidiger dort aufgrund kaum noch vorhandener Nachschubwege katastrophal ist. Dieses Angebot muss ja nicht zum Ziel haben, dass Russland die Krim oder IRGENDWAS behält, was rechtmässig zur Ukraine gehört. Aber zugegeben, dass Putin die Krim kampflos aufgibt selbst wenn es militärisch sehr duster aussieht, ist eher unwarscheinlich. Lieber lässt er da zum letzten Mann kämpfen.

Doch diesmal wird es weit folgenschwerer in Bezug auf die Bevölkerungen der westlichen Länder sein, denen man Erhebliches in diesem Zusammenhang zugemutet hat und bisher immer noch zumutet.

Was denn? Welche Folgen?

Nachdem selbst Selensky nun laut Medienberichten den Rückzug aus Bachmut nicht mehr ausschließt, dürfte wohl klar sein, dass die Realität dieses Konfliktes doch eine andere ist, als die von westlichen Medien dargestellte.

Also dass die Ukraine seit Monaten sagt man zieht sich im Zweifel zurück wenn man sich vpm Halten keinen militärischen Vorteil verspricht ist eigentlich nichts neues. Das wird so seit Monaten kommuniziert.

Wenn die Nato nicht bereit ist mit eigenen Truppen in der Ukraine zu kämpfen, was bislang noch nicht in Sicht ist und voraussichtlich zu erheblichen Protesten und Ablehnung der Bevölkerung in den meisten Nato-Ländern führen würde, dann wird es letztlich unausweichlich werden, sich mit Russland am Verhandlungstisch zu einigen und auch territoriale Zugeständnisse zu machen.

Also dass man sich irgendwann am Verhandlungstisch einigt ist ein No-Brainer. Dass allerdings Russland territoriale Zugeständnisse gemacht werden, bevor dort noch deutlich weitgehender mobilisiert wird halte ich eher für nicht besonders warscheinlich. Die Kriegsmüdigkeit wird sicher in Russland mit steigender Zahl zwangsweise rekrutierter Toter ebenso zumehmen, wie durch zunehmendes stattfinden von Militärschlägen auf wirklich russischem Gebiet. Dass man angeblich für mehr Sicherheit kämpft und genau das Gegenteil erreicht - nämlich bis vor der Invasion undenkbare ständige Angriffe auf russisches Gebiet - wird irgendwann kaum noch zu verkaufen sein. Ganz wie in Afghanistan (wo sie es schon ansprechen), wo Anspruch und Realität der Militäroperation ja offenbar für Russland ebenso auseinandergedriftet sind, wie es in der Ukraine ebenso der Fall ist. Es würde mich persönlich nicht wundern, wenn Russland mittlerweile in einem Jahr mehr Soldaten verloren hat, als in all den Jahren seit dem zweiten Weltkrieg zusammen - und auch als die USA seit dem zweiten Weltkrieg insgesamt im Kampf verloren haben.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (07.04.2023 11:10).

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