Gamechanger_1 schrieb am 07.04.2023 09:50:
dass es eine militärische Lösung im Sinne der Ukraine wohl nicht geben wird. Doch nach all der Kriegsrhetorik westlicher Politiker und deren Medien ist es allerdings nicht so leicht, dieser Erkenntnis Rechnung zu tragen, da sie das Eingeständnis falscher Einschätzung, falscher Politik und Berichterstattung bedeutet, ähnlich wie im Afghanistankrieg.
Doch diesmal wird es weit folgenschwerer in Bezug auf die Bevölkerungen der westlichen Länder sein, denen man Erhebliches in diesem Zusammenhang zugemutet hat und bisher immer noch zumutet.
Schaumschlägerei.
Nachdem selbst Selensky nun laut Medienberichten den Rückzug aus Bachmut nicht mehr ausschließt, dürfte wohl klar sein, dass die Realität dieses Konfliktes doch eine andere ist, als die von westlichen Medien dargestellte.
Den Rückzug aus Bakhmut hat Selenskyj noch nie ausgeschlossen.
Es ist eine militärische Entscheidung, dort solange Truppen zu lassen wie die Verluste der Russen deutlich größer sind, als die eigenen.
So denkt man nun mal in einem Krieg.
Vor allem in einem Krieg, in dem der angegriffene Staat als Solcher von der Landkarte gefegt werden soll.
O-Ton Medwedew mal wieder heute.
Wenn die Nato nicht bereit ist mit eigenen Truppen in der Ukraine zu kämpfen, was bislang noch nicht in Sicht ist und voraussichtlich zu erheblichen Protesten und Ablehnung der Bevölkerung in den meisten Nato-Ländern führen würde, dann wird es letztlich unausweichlich werden, sich mit Russland am Verhandlungstisch zu einigen und auch territoriale Zugeständnisse zu machen.
Es werden auch keine Nato-Truppen in der Ukraine kämpfen.
Obwohl auch das völkerrechtlich gedeckt wäre.
Ganz ohne Grauzone - in denen die RF seit Jahren operiert.
Dazu brauchte es nun mal einen Beschluß aller Nato-Staaten.
Und der ist nicht in Sicht.
Der Krieg der RF interessiert nur noch insoweit, dass die Ukrainer die russischen Truppen aus dem Land werfen und ihr Staatsterritorium wieder unter Kontrolle bekommen.
Nebenbei werden alle juristischen Register gezogen, die durch die Staatengemeinschaft der UN zu ziehen sind.
Parallel dazu wird die RF vom Westen und vom Osten tatsächlich eingekreist.
Nur anders als sich ein Putin dass wohl so überlegt haben mag.
Denn wenn China tatsächlich seine sich selbst verordnete Rolle in der Welt spielen will, stört die RF im Augenblick einfach nur.
Mit diesem Krieg könnte auch Chinas menschenverachtende Politik auf der Agenda erscheinen. Nur weil China weit weg ist, bedeutet es ja nicht, dass dieser Staat keine KZ's zur Umerziehung zu guten Chinesen und Sterilisierung der Uiguren betreibt - und auch ansonsten nicht gerade der Hort besonderer menschenfreundlicher Interessen ist. Sondern seine eigenen Interessen genauso in Grauzonen verfolgt, wie das die RF getan hat - und tut.
Die netten Foristen, die hier eine neue Weltordnung mit Russland erleben möchten, werden wg. der russischen "Weltordnungskriege" ganz andere Geschichten schreiben müssen. In diesen Geschichten wird die Ukraine nicht als russisch okkupiertes Handelsobjekt auftreten.
China arbeitet an der Weltordnung G2 - nicht an Weltordnung G3 mit Russland.