"Der militärisch-industrielle Komplex mit seinen 850 Milliarden Dollar ist nicht darauf ausgelegt, Kriege zu führen."
Das ist nun wirklich eine sehr gewagte These, zumal in der Ukraine gar nicht die Art Krieg geführt wird, den die US-Amerikaner führen würden. Die Ukrainer lernen gerade erst die verbundene Kriegführung nach US-Art, müssen aber noch auf die Kampfflugzeuge verzichten, die eigentlich auch dazu gehören.
Richtig ist allenfalls, dass das Kosten-Nutzen-Verhältnis des militärisch-industriellen Komplexes in USA sehr schlecht ist. Bei konsequenter Zielausrichtung und effektiver Kostenkontrolle kämen die US-Amerikaner mit einem Drittel des Budgets aus.
Noch ein Wort zu den A10 Bodenkampfflugzeugen: Diese können, genau so wie die russischen Su-25, nicht mehr die Rolle spielen, für die sie entwickelt wurden und sind deswegen auf die Ausmusterungsliste geraten. Der Grund dafür ist, dass billige Manpads inzwischen so effektiv eingesetzt werden können, dass ein tief und langsam fliegendes Flugzeug ein hohes Risiko hat, abgeschossen zu werden; da hilft auch eine gute Panzerung nicht. Die Russen haben den Su-25 eine andere Rolle verpasst: Sie tragen schwere Gleitbomben bis nahe an die Front, greifen aber nicht mehr direkt in den Bodenkampf ein. Die US-Luftwaffe will für diese Aufgabe andere Flugzeuge einsetzen, wobei es auch keine Rolle spielt, ob "die 25-mm-Kanone des Flugzeugs nicht einmal geradeaus schießen kann."