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  • AnJo (1)

114 Beiträge seit 06.04.2021

Borrells Narrative glauben auch im Westen nur Narren

Dank für diesen kenntnisreichen und informativen Beitrag.

Zu folgender Stelle aus dem Text

"Als der Westen die Sanktionen verhängte, dachte man ausschließlich an die eigenen nationalen Interessen, die sich in einer Fehleinschätzung darauf konzentrieren, Russland zu besiegen. Die Menschen weder in Sri Lanka, Somalia oder dem Libanon noch – offen gesagt – in der Ukraine sind für die Entscheidung des Westens von signifikanter Bedeutung."

möchte ich folgendes ergänzen:

Auch die eigenen Nationen und die eigene Bevölkerung sind für den Westen nur von untergeordneter Bedeutung. Es werden allein die Interessen des Großkapitals, multinationaler Konzerne, einer transatlantischen Clique, US-amerikanischer Oligarchen und deren Netzwerke etc. bedient - tatsächliche nationale Interessen und die Anliegen der Bürger werden als lästig empfunden.

Nicht die Mehrheit, aber doch ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung hier in Deutschland, aber auch in anderen Ländern Europas und der USA, merkt sehr wohl, dass die Sanktionen gegen Russland dem globalen Süden, aber auch uns selbst enormen Schaden zufügen. Diese Menschen, zu denen ich mich zähle, haben auch kein Interesse daran, Russland zu schaden. Wir wollen Friedensverhandlungen, was aber von den o. g. Interessengruppen verhindert wird.
Josep Borrell ist ein Vertreter dieser Interessengruppen und erzählt deren Narrative. Geglaubt werden sie aber auch im Westen immer weniger.

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