Vielen Dank für diesen ausgezeichnete und prägnante Kurzdarstellung zum Neoliberalismus J.
Mearsheimers, hier sei auch Kenneth Waltz genannt und empfohlen, der hier ebenfalls Grundlagenarbeit geschaffen hat.
Auch Ihr Aufruf zu rationalem Denken bzw. der Verweis auf die grundlegenden Unterschiede zw. deskriptivem und normativen Ansatz ist sehr ehrenwert, erreicht aber (leider) offenbar diejenigen nicht, deren Furor ihrer moralischen Entrüstung bzw. ihrer monokausalen Sichtweise den Blick verstellt. Insofern leider die berühmten Perlen … .
Mearsheimers hier zentrales Werk trägt den Titel The Tragedy of Great Powers, dies gibt Anlass zu denken, dass er ggf. keineswegs glücklich über die Beobachtung ist, die er beschreibt. Um so mehr ist es tragisch, dass (s)eine hilfreich Sichtweise in Deutschland so wenig Beachtung finden darf und stigmatisiert wird. Sie scheint für Viele ggf. zu gefährlich bzw. unbequem. Auch das Etikett „Putinversteher“ greift nur hierzulande.
Folgt man dieser intellektuell armseligen Entwicklung müsste man auch Friedrich Loeffler und Robert Koch nachträglich noch dem Damnatio memoriae anheim fallen lassen.