Die "ukrainische Maximalposition" ist ganz einfach ein Frieden auf der Basis der Wiederherstellung der Regeln, auf die auch Russland sich einst verpflichtet hat und die es heute meint nicht mehr beachten zu müssen, da sie vom "Wertewesten" ersonnen wurden, um Russland zu benachteiligen und zu gängeln. Und da sind die Möglichkeiten für Kompromisse überschaubar - eine gewaltsame Annexion bleibt eine gewaltsame Annexion, gleichgültig welche Euphemismen der Kreml und seine Freunde dafür erfinden. Ein Frieden kann nur auf einem völkerrechtlich sauberen Zustand basieren, sonst ist es nur die Vorbereitung auf den nächsten Krieg und erzeugt einen instabilen Schwebezustand aus einem nicht anerkannten russischen de-facto Regime und legitimen ukrainischen Rückgabeansprüchen. Russland muss die Verantwortung für sein völkerrechtswidriges Verhalten und auch für die Kriegsverbrechen übernehmen und sich von dem Gedanken verabschieden, aus deiner "Spezialoperation" Kapital schlagen zu können. Es ist völlig nebensächlich, wie viel ukrainisches Territorium Russland noch erobert - eine Anerkennung dieser Beute als Gegenleistung zur eigentlich selbstverständlichen Beachtung des völkerrechtlichen Gewaltverbotes wird es nicht geben, weil niemand außer Russland dieses Fass aufmachen will.