hdwinkel schrieb am 22.06.2024 15:19:
PippiLangstrumpf schrieb am 22.06.2024 14:59:
hdwinkel schrieb am 22.06.2024 14:09:
PippiLangstrumpf schrieb am 22.06.2024 13:45:
hdwinkel schrieb am 22.06.2024 11:31:
an7oine schrieb am 22.06.2024 11:22:
In der Flut der siegesgewissen Artikel aus den hier übereifrigen Leitmedien geht dieser Aspekt zuweilen etwas unter - aber man kann durchaus gegen Putin sein und doch für mehr Realismus eintreten.
Die Leitmedien sind und waren noch nie "siegestrunken". Es mag daran liegen, dass sie dort das Gegenteil Ihrer gängigen Quellen vermuten, was aber nichts mit der Realität zu tun hat. Es gibt in den Leitmedien ein breites Spektrum von Prognosen dazu. - Anders als bei RT und "Konsorten", die alles nur einseitig darstellen. Darin unterscheidet sich Journalismus von Propaganda...
Dass RT eine Propagandaschleuder ist, geschenkt, die nimmt wohl hoffentlich niemand ernst.
Aber dass unsere Leitmedien in der Außenbetrachtung in der Frage des Ukrainekrieges gerade ziemlich gleichgeschaltet wirken, das ist nicht nur meine Meinung.
Und es wirkt sich zunehmend in Wahlergebnissen aus.Wie sollen sich denn "die Medien" durch Wahlen ändern?
Was sich durch Wahlen ändern kann, sind politische Entscheidungen, über die "die Medien" dann berichten. Du stellst es so dar, als würden "die Medien" über die Politik entscheiden.
Nicht die Medien ändern sich durch Wahlen, wie kommen Sie darauf?
Ich habe etwas anderes geschrieben:
Die Medien werden zunehmend nicht mehr als vierte Gewalt, sondern als Unterstützung der Regierung wahrgenommen, damit sinkt das Vertrauen in die Medien und in die Regierung gleichermaßen, was sich in einem anderen Wahlverhalten äußert.Diese Wahrnehmung mag es geben, sie ist aber falsch.
Regierungswechsel sind ein Wesen einer Demokratie.
Die Wahrnehmung ist falsch, dass die Leitmedien einen inzwischen sehr eingeengten Meinungskorridor haben?
Da erlebe ich das Gegenteil.
Diese Wahrnehmung entspricht mehr und mehr der Realität.
Es überwiegen Erfolgsmeldungen der Ukraine, von der Ukraine verbreitete Meldungen bei weitem.
Andere Szenarien als der militärische Sieg der Ukraine werden doch kaum noch vermittelt.
Dabei reicht ein einziger Blick auf entsprechende Live-Maps um zu erkennen, dass es nicht eben rosig um die Ukraine steht.
Das reicht vom Wording bis hin zu gerichtetem Framing.Kleines Beispiel von eben im ÖR: Es war mal wieder von der G7 als die Gruppe der größten Industrienationen die Rede.
Ohne zu erwähnen, dass es sich um die Gruppe der größten westlichen Industrienationen handelt.
Wahrscheinlich ein Flüchtigkeitsfehler, aber eben ein systematischer.Dass Regierungswechsel zum Wesen einer Demokratie gehören, sollte wohl Allgemeinwissen sein.
Und ja, es drohen Regierungswechsel, weil die Mehrheit der Deutschen u.a. mehr Diplomatie im Ukrainekrieg fordert. Und nur noch eine kleine Minderheit an einen Sieg der Ukraine glaubt.
Was du erwartest ist "vorausschauender Journalismus", der also einen Ausgang des Kriegs vorhersagt.
Über welche Erfolge der russischen Armee soll denn berichtet werden? Die Einnahme oder Zerstörung irgendwelcher Dörfer? Die Fronten sind doch schon seit langer Zeit ziemlich starr.