Mearsheimers Neo-Realismus skizziert ein sehr zynisches Weltbild aus der Perspektive einer Großmacht. Schwächere Länder haben sich demnach den angeblichen Sicherheitsinteressen ihrer mächtigen Nachbarn zu ergeben.
Mearsheimer propagiert das Recht des Stärkeren. Denkt man dieses Prinzip weiter, kann man jede Gewalttat gegenüber Schwächeren legitimieren, weil es die eigenen Sicherheitsinteressen oder sonstige Gelüste angeblich erfordern. Diese Denkweise mag ins Mittelalter passen, aber nicht in die Neuzeit. Neo-Realismus ist ein Armutszeugnis für den menschlichen Intellekt.
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