_Peter_ schrieb am 19.09.2022 07:18:
Ein knappes Jahr schon wird bei uns die russische Perspektive brutal ausgeblendet.
Das mag helfen, die Unterstützung der Bevölkerung für Waffenlieferungen und Sanktionen zu sichern.
Es führt allerdings auch dazu, dass es völlig unmöglich ist, die Gefahr einer Eskalation von russischer Seite ein zu schätzen. Aktuelll hat man den Eindruck, dass bei Regierung und Medien die Überzeugung herrscht, dass Russland nicht auf unsere Aktionen reagieren kann oder wird. Dass wir nach Belieben sanktionieren, enteignen, Waffen liefern und Soldaten ausbilden können.
Ukrainischen Quellen zufolge sind bisher 5000 zivile Opfer zu beklagen und 50000 russische Soldaten gefallen. Der Westen liefert inzwischen offenbar auch Langstreckenraketen, mit denen russische Ziele auf der Krim und auf russischem Gebiet zerstört werden.
Das mag man als großen Erfolg des Westens und der Ukraine feiern.
Oder man liest auch mal russische Quellen.
Und fragt sich nicht mehr ob, sondern wie Russland Vergeltung üben wird. Sechs Monate nach Beginn des Krieges ist dieser noch nicht zu einem Weltkrieg eskaliert. Schaut man sich das Kriegsgetrommel unserer Medien und Regierungen an, wird es keine sechs Monate mehr dauern, bis der Krieg nicht nur die gesamte Ukraine und ihrer Infrastruktur, sondern über ihre Grenzen hinaus ausgeweitet wurde.
Von welcher Seite auch immer.
Ein Vorwarnung wird es wohl nur in russischen Medien geben. Weil die von unseren Medien, von unseren Regierungen die wegzensieren werden, um weiter Waffen liefern zu können.
Ich prügel auf einen Schwächeren ein und der dann noch so dreist und wehrt sich sogar. Und dann helfen auch noch andere!! Wie gemein!
Was genau soll Russland jetzt noch machen? Gas abdrehen? Die Nato direkt angreifen? Atomwaffen einsetzen?
Die Frage ist tatsächlich WIE sie Vergeltung üben, denn viele Optionen haben sie nicht, zumindest keine ohne massive Nebenwirkungen. Glaub nicht den russischen Quellen, denn danach läuft ja immer noch alles "nach Plan".