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  • Herbert Wichmann

715 Beiträge seit 21.01.2024

Re: "Nicht von irgendwelchen Steuerzahlern sondern von den Russischen."

Grober_Unfug schrieb am 27.04.2024 18:17:

YMMD
rofl

Der war gut! - oder meinst Du das ernst?

Ich will das gern erklären und wenn ich falsch liegen sollte, korrigiere mich einfach.

Nehmen wir mal an, Russland gewinnt den Krieg und verleibt sich die Ukraine ein. Dann wird der gesamte Wiederaufbau und alle Versorgung, nicht nur der eigenen Invaliden bei Russland hängen bleiben. Der russische Steuerzahler muss bezahlen. Zudem werden die Sanktionen noch Jahrzehnte bestehen bleiben und die russische Wirtschaft schädigen. Die 300 Mrd Dollar Auslandsguthaben Russlands werden dann vermutlich verwendet werden um die 10 bis 20 Millionen ukrainischen Flüchtlinge zu integrieren und für die Tilgung der an die Ukraine gegebenen Kredite, die als Rechtsnachfolger dann Russland auf die Füße fallen.
Liegenschaften westlicher Firmen sind unabhängig vom Kriegsausgang verloren, denn der russische Staat wird sie einziehen. Diese sind aber größtenteils bereits in den letzten 2 Jahren von den Unternehmen abgeschrieben worden und belasten die Bilanzen aber keine Steuerzahler. Die fallen unter unternehmerisches Risiko, wenn man sich mit dem russischen Mafiastaat einlässt.

Nehmen wir nun mal an, es gibt einen Waffenstillstand oder die Ukraine kann die russischen Angreifer doch noch zurückdrängen. Dann wird der Westen dem Verurdacher der Schäden eine Rechnung aufmachen. Ein Teil davon wird durch die Pfändung russischer Liegenschaften und natürlich der 300 Mrd Auslandsguthaben getilgt werden. Die hat der russische Steuerzahler ja bereits bezahlt. Russland kann sich natürlich nun weigern, den offenstehenden Restbetrag seiner Schuld zu tilgen, muss aber abwägen, welcher Schaden größer ist, die Tilgung oder die Verluste aus Jahrzehnten andauernden Sanktionen, welche die russische Wirtschaft stark schädigen. Ich bin sicher, Russland wird in der Ära nach Putin eine Lösung finden. Der russische Steuerzahler wird in beiden Fällen sein Schärflein beitragen müssen.

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