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  • Grober_Unfug

mehr als 1000 Beiträge seit 03.12.2003

Re: "Nicht von irgendwelchen Steuerzahlern sondern von den Russischen."

Grober_Unfug schrieb am 27.04.2024 18:17:

YMMD
rofl

Der war gut! - oder meinst Du das ernst?

Ich will das gern erklären und wenn ich falsch liegen sollte, korrigiere mich einfach.

Nehmen wir mal an, Russland gewinnt den Krieg und verleibt sich die Ukraine ein. Dann wird der gesamte Wiederaufbau und alle Versorgung, nicht nur der eigenen Invaliden bei Russland hängen bleiben. Der russische Steuerzahler muss bezahlen. Zudem werden die Sanktionen noch Jahrzehnte bestehen bleiben und die russische Wirtschaft schädigen.

Soweit die Hoffnung der G7 - die BRICs Realität sieht imho ganz anders aus.

Die 300 Mrd Dollar Auslandsguthaben Russlands werden dann vermutlich verwendet werden um die 10 bis 20 Millionen ukrainischen Flüchtlinge zu integrieren und für die Tilgung der an die Ukraine gegebenen Kredite, die als Rechtsnachfolger dann Russland auf die Füße fallen.

Wer die russischen 300 Mrd. $ Dollar anfasst - der begeht ganz offiziel Diebstahl. Die UNO wird dagegen eine Resolution beschließen, die am US Veto scheitern wird. Die BRICs werden aber Ihre Konsequenzen daraus ziehen.
1) Flucht aus dem Dollar (der sowieso schon schwächelt - ) und dessen "Wert" eigentlich nur noch als Petrodollar für alle Erdölimporteure gilt.
2) Flucht aus den G7 Finanzplätzen. D.h. UK verliert das Weltinteresse an seinen Bankenplätzen - und damit einen großen Teil der Einnahmen, die USA könnten mittelfristig in den Status des Umkippens des Dollars mit Hyperinflation gegenüber Gold und anderen Währungen kommen - und es wird ein großer Teil der internationalen Finanzströme in BRICs Finanzplätzen - womöglich in lokalen Währungen gehandelt werden,
Jeder dieser Punkte allein kann dem Geschäftsmodell der USA den Stecker ziehen.

Liegenschaften westlicher Firmen sind unabhängig vom Kriegsausgang verloren, denn der russische Staat wird sie einziehen.

Die derzeitigen Eigner von Knauf und Winterhall sehen das anders - vielleicht sind die wie seinerzeit Onassis als die USA seine Walfangflotte stoppten -(z.B. in den USA) dagegen versichert?

Diese sind aber größtenteils bereits in den letzten 2 Jahren von den Unternehmen abgeschrieben worden und belasten die Bilanzen aber keine Steuerzahler. Die fallen unter unternehmerisches Risiko, wenn man sich mit dem russischen Mafiastaat einlässt.

Träum weiter - "Hermes-Bürgschaften" sozialisieren dieses Risiko.

Nehmen wir nun mal an, es gibt einen Waffenstillstand oder die Ukraine kann die russischen Angreifer doch noch zurückdrängen. Dann wird der Westen dem Verurdacher der Schäden eine Rechnung aufmachen.

Dafür wird eifrig dokumentiert -....
Mein Tipp: "Nice try."

Ein Teil davon wird durch die Pfändung russischer Liegenschaften und natürlich der 300 Mrd Auslandsguthaben getilgt werden.

Das gefährdet die Stabilität der G7 s.o..

Die hat der russische Steuerzahler ja bereits bezahlt. Russland kann sich natürlich nun weigern, den offenstehenden Restbetrag seiner Schuld zu tilgen, muss aber abwägen, welcher Schaden größer ist, die Tilgung oder die Verluste aus Jahrzehnten andauernden Sanktionen, welche die russische Wirtschaft stark schädigen.

Die Russen haben sich schon längst in Abhängigkeit von NordKorea, China und Iran begeben. Die haben Ihrer kleine Ausenhandelswirtschaft ungestellt. Sanktionen schrecken eine Sozialismus gestählte Verzichtsgesellschaft mit hoher Fertigungstiefe und Austernität kaum.
Die werden Ihre Fertigungstiefe noch weiter vertiefen und die Dinge, die im Land beim besten Willen nicht zu machen sind von China - gegen billiges Gas eintauschen.

Ich bin sicher, Russland wird in der Ära nach Putin eine Lösung finden. Der russische Steuerzahler wird in beiden Fällen sein Schärflein beitragen müssen.

Die russische Bevölkerung ist m.E. so - oder so auf Verzicht geeicht. Nur wird das den Hass auf den globalen Westen dort nicht reduzieren... D.h. es ist nicht gesagt, dass ein Nachfolger von Putin - für die westlichen Interessen (russische Rohstoffe und billige russische Arbeitskräfte) besser wäre...
Ich sehe die reale Gefahr einer Weltwirtschftskrise und eines Weltkrieges - möglicherweise ausgelöst durch ein untergehendes US Imperium - dessen Wirtschaftsgrundlagen (Öl, Gas, AusbeutungHandel) bröckeln.

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