auf_der_hut schrieb am 04.09.2023 13:31:
Eine Möglichkeit wären Garantierklärungen z.B. durch die USA für Übergangszeit. Das gab es beim Beitritt Finnlands und Schwedens ja auch.
Diese "Grundregel" (keine Konflikte) ist nicht Bestandteil der Gründungsakte der NATO. Die Ukraine müsste eine Erklärung abgegeben, dass sie auf eine militärische Rückeroberung der besetzten Gebiete verzichtet. Die Ukraine wäre ja nicht das einzige NATO-Land mit ungelösten Grenzkonflikten, man denke nur an die Türkei und Griechenland auf Zypern oder die Falklandinseln zwischen Argentinien und Großbritannien.
Russland muss Gegenleistungen erbringen, die mehr sind als unverbindliche Absichtserklärungen und die einen erneuten Angriff unmöglich machen. Ich bezweifle, dass eine internationale Anerkennung der Annexionen durchsetzbar ist - allenfalls ein Verzicht auf gewaltsame Rückeroberung.
Die Einigung innerhalb der NATO wird Zeit brauchen und es werden Widerstände überwunden werden müssen. Aber wenn die Alternative ein siegesgewisser Putin direkt an der eigenen Grenze ist - das wird auch einen Orban hoffentlich irgendwann überzeugen.
Warum sollte die NATO bei einer geteilten Ukraine auf die Wahnwitzige Idee kommen, Sicherheitsgarantien auszusprechen?! Bei dem Nationalismus den der Westen sich dort herangezüchtet hat, wäre das schlichtweg absehbarer Selbstmord. Schon die offiziell Regierung versucht bei jeder Gelegenheit (Beschuss der polnischen Silos, verrirter Flugkörper im Wald, jetzt wieder die Nummer in Rumänien) mit Falschmeldungen die NATO in den Konflikt hineinzuzerren. Wie soll das dann erst beim radikalerne Teil als rchter Sektor und Asow aussehen? Bei Gebietsabtretungen der Ukraine werden die doch absehbar Guerilla-Aktionen starten, die Russland nicht unbeantwortet lassen kann. Und schon haben wir die offene Konfrontation.
Wozu das ganze? Was schulden wir der Ukraine überhaupt? Ich seh auf der Rechnung eher offene Positionen auf der anderen Seite. Selbst wenn man das ganze Kriegsgerät mal als mitleidsvolle Solidarität auffasst, verbleiben da immer noch Jahrelange Transitgas-Unterschlagungen und drei in die Luft gesprengte Pipelines einschließlich des Folgeschadens der Preisentwicklung....